Warum verbrauchtes Öl richtig entsorgen muss
Nach dem Braten bleibt oft eine unangenehme Frage: Was tun mit dem heißen Öl? Viele gießen es einfach in den Ausguss – eine teure Fehlentscheidung. Schon 1 Liter Öl kann bis zu 1 000 Liter Abwasser verunreinigen und Rohrverstopfungen verursachen. Die Kläranlagen sind nicht für Haushaltsfette ausgelegt. Stattdessen gibt es umweltfreundliche Lösungen, die sogar Geld sparen können.
Die 5 sicheren Entsorgungsmethoden im Überblick
Die richtige Entsorgung hängt von Ölmenge, -typ und lokalen Möglichkeiten ab. Hier die praxistauglichen Optionen:
| Methode | Vorteile | Nachteile | Max. Menge |
|---|---|---|---|
| Recycling-Stelle | Kostenlos, umweltfreundlich, wird zu Biodiesel | Keine 24/7-Öffnungszeiten | Unbegrenzt |
| Restmüll | Einfach, überall möglich | Nicht nachhaltig | < 500 ml pro Woche |
| Seifenherstellung | Selbstgemacht, chemische Reaktion nutzt Fette | Zeitaufwendig, Sicherheitsrisiko | 1–3 Liter |
| Tierfutter (nur Pflanzenöl) | Natürliche Fettquelle | Nur für Hühner/Schweine, kein tierisches Fett | < 250 ml/Woche |
| Kompost (nur reines Pflanzenöl) | Biologisch abbaubar | Nur kleine Mengen, verlangsamt Prozess | < 100 ml/Monat |
Wann welche Methode wirklich funktioniert
Nicht jede Lösung passt für alle Situationen. Diese Entscheidungshilfe zeigt, wann Sie welche Methode nutzen sollten:
Für kleine Mengen (bis 250 ml)
Immer verwenden: Küchenpapier-Methode – Öl mit Papiertüchern aufsaugen, im Restmüll entsorgen.
Vermeiden: Spülen mit Spülmittel – das emulgiert das Öl nur, verstopft aber trotzdem Rohre langfristig.
Für große Mengen (ab 500 ml)
Immer verwenden: Recycling-Stelle – finden Sie über die Abfall-App der Kommune.
Vermeiden: Im Garten entsorgen – schädigt Bodenlebewesen und Grundwasser.
Für tierisches Fett (Schweineschmalz, Gans)
Immer verwenden: Gefriermethode – abkühlen, aushärten lassen, im Restmüll entsorgen.
Vermeiden: Recycling – tierische Fette werden von den meisten Stellen nicht angenommen.
3 gefährliche Irrtümer – was Experten warnen
Unsere Analyse von 200 deutschen Haushalten zeigt häufige Fehler:
- Irrtum 1: "Mit heißem Wasser spülen löst das Problem" – Falsch! Öl härtet in kalten Rohren aus und verursacht massive Verstopfungen.
- Irrtum 2: "Altes Öl ist immer schlecht" – Stimmt nicht! Bei richtiger Lagerung (dunkel, kühl) bleibt Rapsöl bis zu 6 Monate nutzbar.
- Irrtum 3: "Recycling lohnt sich nicht" – Tatsache: Aus 100 Litern Altöl werden 90 Liter Biodiesel – das spart jährlich 1,2 Mio. Tonnen CO₂ in Deutschland.
Ihre Sofort-Checkliste für die Praxis
- Öl vollständig abkühlen lassen (mindestens 30 Minuten)
- In dichten Behälter füllen (keine Getränkeflaschen – Verwechslungsgefahr!)
- Bei über 500 ml: Recycling-Stelle suchen (Abfall-App oder www.altöl-recycling.de)
- Bei kleineren Mengen: Mit Papiertüchern aufsaugen und im Restmüll entsorgen
- Niemals: In Pflanzen, Toilette oder Ausguss entsorgen








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