Warum Ihre Krabben nicht gedeihen: Häufige Fütterungsfehler
Viele Aquarianer kämpfen mit gesundheitlichen Problemen bei ihren Krabben – von schwachem Wachstum bis zum plötzlichen Tod. Die Ursache? Oft liegt es an einer unausgewogenen Ernährung. Im Gegensatz zu landläufigen Annahmen sind Krabben keine reinen Fleischfresser. Ihre natürliche Nahrung variiert je nach Art und Lebensraum erheblich. Dieses Wissen ist entscheidend für ein gesundes Aquarium.
Die natürliche Ernährung von Krabben: Was die Natur vorsieht
Krabben passen ihre Ernährung an ihren Lebensraum an. Küstenkrabben wie die Blaukrabbe (Callinectes sapidus) jagen aktiv kleine Fische und Muscheln, während Süßwasserkrebse wie der Rote Zwergkammerkrebs (Neocaridina davidi) vorwiegend Algen und organische Ablagerungen abweiden. In Gezeitenzonen finden Krabben wie die Strandkrabbe (Carcinus maenas) Nahrung in abgestorbenen Pflanzen und toten Tieren.
Praxiswissen für Aquarianer: Die richtige Fütterung im Heimaquarium
Im Aquarium müssen Sie die natürliche Vielfalt nachbilden. Vermeiden Sie Einseitigkeit – eine Mischung aus tierischem und pflanzlichem Futter ist entscheidend. Für Salzwasserkrebbe empfehlen sich gefrorene Garnelen und spezielles Algenfutter, während Süßwasserkrebbe auch Blattgemüse wie Gurke oder Spinat fressen. Wichtig: Geben Sie nur so viel, wie innerhalb von 2-3 Stunden verzehrt wird, um die Wasserqualität zu schützen.
| Krabbenart | Optimale Nahrung | Kritische Grenzen |
|---|---|---|
| Salzwasserkrebse (z.B. Blaukrabbe) | Muschelfleisch, Garnelen, Spirulina-Algen | Kein Süßwasserfutter, kein Zitrusobst |
| Süßwasserkrebse (z.B. Roter Zwergkammerkrebs) | Blattgemüse, Fischflocken, Schalentierfutter | Kein Salzwasserfutter, kein Knoblauch |
| Einsiedlerkrebse | Algenplättchen, gekochtes Gemüse, Kalziumquellen | Keine stark gewürzten Lebensmittel, kein Zucker |
Wann Sie welche Nahrung vermeiden sollten
Bestimmte Lebensmittel sind für Krabben gefährlich. Vermeiden Sie bei Salzwasserkrebse jegliche Süßwasserfische und zuckerhaltige Lebensmittel – diese stören den Osmosehaushalt. Bei Süßwasserkrebse sind Salzwasserfische und stark gewürzte Nahrungsmittel tabu. Besonders kritisch: Zitrusfrüchte, Zwiebeln und Knoblauch enthalten Substanzen, die bei allen Krabbenarten zu Organversagen führen können. Selbst "gesunde" menschliche Nahrung wie Brot oder Nüsse sind ungeeignet, da sie schwer verdaulich sind.
Ihre Checkliste für optimale Krabbenernährung
- Mischen Sie 60% tierisches mit 40% pflanzlichem Futter
- Geben Sie täglich kleine Portionen – nie mehr als in 3 Stunden verzehrt wird
- Fügen Sie wöchentlich Kalziumquellen wie zerstoßene Eierschalen hinzu
- Wechseln Sie regelmäßig zwischen verschiedenen Futtertypen
- Entfernen Sie unverzehrte Reste nach 3 Stunden
Häufige Irrtümer über die Krabbenernährung
Irrtum 1: "Krabben fressen nur Fleisch" – Falsch! Alle Krabbenarten benötigen pflanzliche Nahrung für eine ausgewogene Verdauung. Ohne Algen oder Gemüse kommt es zu Mangelerscheinungen.
Irrtum 2: "Krabben können menschliche Essensreste fressen" – Gefährlich! Viele Gewürze und Konservierungsstoffe sind für Krabben toxisch.
Irrtum 3: "Einmal Futter geben reicht für mehrere Tage" – Problematisch! Überbleibendes Futter verschmutzt das Wasser und fördert Krankheiten.








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