Warum Ihr Flank Steak oft zäh wird – und wie Sie es vermeiden
Die meisten Hobbyköche machen denselben Fehler: Sie behandeln Flank Steak wie ein Ribeye. Doch dieser mageren, faserigen Schnitt (auch Flankensteak genannt) benötigt spezielle Techniken. Laut USDA-Daten enthält Flank Steak nur 5,2 g Fett pro 100 g – weniger als jedes andere Steak. Ohne richtige Vorbereitung wird es gummiartig. Der Grund? Die parallelen Muskelstränge ziehen sich bei falscher Hitze zusammen und machen das Fleisch zäh.
Die Wissenschaft hinter perfektem Flank Steak
Flank Steak stammt aus der Bauchdecke des Rinds – einer stark beanspruchten Muskelregion. Dies erklärt seine charakteristische Faserung. Bei Temperaturen über 60°C beginnen die Proteine zu gerinnen, was bei zu langer Garzeit zur Austrocknung führt. Der Schlüssel: Schnelle Maillard-Reaktion bei 230°C+ für Geschmack, aber innen unter 55°C bleiben für medium-rare. Ein digitales Thermometer ist hier kein Luxus, sondern Muss – 52-55°C innen garantiert Saftigkeit.
Schritt-für-Schritt: Perfektes Flank Steak in 20 Minuten
- Vorbereitung (15 Min vorher): Fleisch aus dem Kühlschrank nehmen. Mit Küchenpapier trocken tupfen – Feuchtigkeit ist der größte Feind der Bräune. Mit Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
- Pfannenwahl: Gusseisen oder Carbonstahl (nicht antihaft!). Bei 2,5 cm Dicke 2-3 EL Rapsöl bei starker Hitze erhitzen, bis leicht raucht.
- Braten: Fleisch in die Pfanne legen, nicht bewegen. 3-4 Minuten für medium-rare braten, dann einmal wenden. Kein Drücken – dies presst Saft heraus.
- Ruhephase: Auf einem Gitter 10 Minuten ruhen lassen. Die Kerntemperatur steigt dabei um 3-5°C („carryover cooking“).
- Schneiden: Immer quer zur Faser in 0,5 cm dünne Scheiben. Dies verkürzt die Muskelstränge und macht das Steak zart.
Wann Pfanne, wann Grill? Entscheidungshilfe
Die Pfanne ist ideal bei:
- Kälteren Jahreszeiten (kein Grillen im Regen)
- Kleineren Mengen (1-2 Personen)
- Wenn schnelle Maillard-Reaktion gewünscht ist (bessere Kruste als im Ofen)
Vermeiden Sie die Pfanne bei:
- Dickem Fleisch (>3 cm) – hier eignet sich die reverse sear-Methode im Ofen besser
- Wenn Sie Raucharomen wollen (dann lieber Grill)
- Bei starkem Fettanteil (z.B. Ribeye – hier kann Fett spritzen)
| Kochmethode | Vorteile | Nachteile | Ideal für |
|---|---|---|---|
| Pfanne | Schnelle Bräune, präzise Temperaturkontrolle | Begrenzte Menge, Rauchentwicklung | Dünne Steaks, schnelle Zubereitung |
| Grill | Raucharomen, gleichmäßige Garung | Wetterabhängig, längere Vorbereitung | Sommer, größere Mengen |
| Ofen (Reverse Sear) | Präzise Kerntemperatur, weniger Rauch | Längerer Prozess, keine Kruste ohne Nachbraten | Dicke Steaks (>3 cm) |
Professionelle Tipps für optimales Ergebnis
Qualitätscheck vor dem Kauf: Achten Sie auf gleichmäßige rosa Farbe ohne graue Stellen. Frisches Flank Steak hat einen schwachen, süßlichen Geruch – bei saurem Geruch sofort meiden. Im EU-Siegel sollte die Herkunft klar erkennbar sein (z.B. DE-12345). Billiganbieter mischen oft minderwertiges Fleisch – prüfen Sie die Zutatenliste bei vorgeschnittenem Fleisch.
Soßenempfehlungen: Die mageren Eigenschaften machen Flank Steak ideal für saure Soßen. Probieren Sie:
- Chimichurri: 1/4 Tasse Olivenöl, 2 EL Essig, 3 Knoblauchzehen, frische Petersilie und Oregano
- Rotweinjus: Mit 150 ml Rotwein und 100 ml Rinderfond ablöschen, 5 Minuten reduzieren
- Zitronen-Kapern-Soße: Perfekt für mediterranen Geschmack
5 häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
- Zu niedrige Pfannentemperatur: Führt zu Dämpfen statt Bräunen. Test: Öl sollte bei Berührung mit Wasser spritzen.
- Falsches Schneiden: Immer quer zur Faser (erkennbar an parallelen Linien). Schneiden Sie parallel, wird das Steak zäh.
- Keine Ruhephase: Ohne 10-minütiges Ruhen fließt der Saft beim Schneiden heraus.
- Zu lange Garung: Für medium-rare maximal 4 Minuten pro Seite bei 2,5 cm Dicke.
- Vor dem Braten marinieren: Salz erst 15 Min vorher – früheres Salzen zieht Feuchtigkeit heraus.








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