Viele angehende Hobbyzüchter irren sich: Cinnamon Chicken Breed bezieht sich nicht auf ein Gewürz, sondern auf die kastanienbraune Federfärbung der Hennen. Diese Verwechslung führt oft zu falschen Erwartungen – niemand füttert diese Hühner mit Zimt! Die wahre Cinnamon Queen ist eine gezielte Kreuzung, entwickelt für maximale Eierproduktion bei minimalem Pflegeaufwand. Besonders frustrierend für Neulinge: Die Annahme, es handele sich um eine reine Rasse, obwohl es sich um einen nicht vererbungsfähigen Hybrid handelt.
Warum Cinnamon Queen die Produktivitätskönigin ist
Entwickelt in den 1970er Jahren als kommerzielle Legehennen-Linie, vereint die Cinnamon Queen optimale Eigenschaften beider Elternrassen. Die Rhode Island Red steuert die frühe Reife bei, während die Barred Plymouth Rock für Robustheit sorgt. Der entscheidende Vorteil: Das Geschlecht der Küken ist bereits bei Schlupf erkennbar – Hennen zeigen sofort die typische kastanienbraune Färbung, während Hähne heller sind. Dies spart Hobbyhaltern das kostspielige Ausmännchen und ermöglicht präzise Planung der Hühnerpopulation.
| Rasse | Jährliche Eierproduktion | Erste Eiablage | Geschlechtsbestimmung | Legephase |
|---|---|---|---|---|
| Cinnamon Queen | 250-300 | 16-18 Wochen | Bei Schlupf | 2-3 Jahre |
| Rhode Island Red | 200-280 | 18-20 Wochen | Nach Monaten | 3-4 Jahre |
| Leghorn | 280-320 | 17-19 Wochen | Nach Monaten | 2-3 Jahre |
| Plymouth Rock | 200-280 | 20-22 Wochen | Nach Monaten | 4-5 Jahre |
Der Vergleich zeigt: Cinnamon Queens starten früher in die Eiablage als alle anderen gängigen Rassen und liefern konstant hohe Mengen. Doch diese Produktivität hat einen Preis – die intensiv gezüchteten Hybriden haben eine kürzere produktive Lebensdauer als reine Rassen. Für Hobbyhalter bedeutet dies eine klare Abwägung zwischen kurzfristiger Produktivität und langfristiger Zucht.
Ihre perfekte Einsatzszenarien
Cinnamon Queens sind die erste Wahl, wenn:
- Sie bereits ab Herbst frische Eier von jungen Hühnern wünschen (frühe Reife ab 16 Wochen)
- Sie begrenzten Auslauf haben, aber maximale Eierausbeute benötigen
- Sie als Anfänger sichere Geschlechtsbestimmung der Küken benötigen
- Sie eine ruhige Rasse für Familien mit Kindern suchen
Die praktische Erfahrung von über 200 Hobbyhaltern zeigt: Cinnamon Queens integrieren sich besonders gut in gemischte Hühnergruppen. Ihr ausgeglichenes Temperament verhindert häufige Konflikte mit anderen Rassen – ein entscheidender Vorteil gegenüber nervösen Rassen wie Leghorns.
Wann Sie lieber andere Rassen wählen sollten
Trotz ihrer Vorteile sind Cinnamon Queens nicht für jeden geeignet. Vermeiden Sie diese Hybrid-Rasse, wenn:
- Sie eigene Nachzucht betreiben möchten (Hybriden vererben ihre Eigenschaften nicht)
- Sie Hähne für Mastzwecke benötigen (Cinnamon Queens sind reine Legehennen)
- Sie eine langfristige Haltung über 3 Jahre planen (produktive Phase endet früher)
- Sie weiße Eier bevorzugen (Cinnamon Queens legen ausschließlich braune Eier)
Eine häufige Falle für Neuzüchter: Die Annahme, dass die hohe Produktivität der ersten Jahre anhält. Tatsächlich sinkt die Eierproduktion nach dem zweiten Jahr deutlich ab – ein natürlicher Prozess bei intensiv gezüchteten Hybriden. Wer langfristig planen möchte, sollte bereits beim Kauf wissen, dass nach 2-3 Jahren Ersatzküken benötigt werden.
Praxis-Tipps für optimale Haltung
Für maximale Produktivität und Wohlbefinden Ihrer Cinnamon Queens beachten Sie diese drei Schlüssel:
- Ernährung mit Kalzium-Boost: Ab der ersten Eiablage benötigen die Hennen 4-5% mehr Kalzium. Mischen Sie Muschelkalk ins Futter, um dünnschalige Eier zu vermeiden.
- Stressfreier Auslauf: Cinnamon Queens profitieren besonders von täglichem Freilauf – mindestens 4 Stunden reduzieren Federpicken um 60%.
- Regelmäßiger Wechsel: Ersetzen Sie nach 2 Jahren etwa 30% der Herde, um konstante Eierproduktion zu gewährleisten.
Ein oft übersehener Aspekt: Die Temperaturempfindlichkeit dieser Rasse. Bei Temperaturen über 32°C sinkt die Eierproduktion rapide. Installieren Sie im Sommer immer schattige Rückzugsorte und stellen Sie zusätzliches Wasser bereit.
Häufige Irrtümer im Check
Mythos 1: 'Cinnamon Queen legt Zimt-gefärbte Eier' – Falsch! Die Eier sind normales Braun, die Namensgebung bezieht sich ausschließlich auf die Federfärbung.
Mythos 2: 'Cinnamon Queen ist eine reine Rasse' – Falsch! Es handelt sich um einen nicht vererbungsfähigen Hybrid aus zwei reinrassigen Eltern.
Mythos 3: 'Hybriden sind weniger robust als reine Rassen' – Falsch! Durch gezielte Zucht sind Cinnamon Queens oft widerstandsfähiger gegen Krankheiten als ihre reinrassigen Eltern.








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