Warum Ihr Pork Tenderloin immer zu trocken wird
Viele Hobbyköche garen Pork Tenderloin bis zu 75°C – aus Angst vor rohem Fleisch. Doch diese Überkochung zerstört die zarte Textur des edlen Stückes. Früher empfahlen Behörden 71°C, doch moderne Lebensmittelsicherheitsforschung zeigt: Ab 63°C sind alle schädlichen Keime innerhalb von 3 Minuten inaktiv. Das Fleisch bleibt dabei rosa und saftig – kein bisschen roh, sondern perfekt gegart.
Die Wissenschaft hinter der magischen 63°C-Marke
Trichinella-Parasiten, die früher bei Schweinefleisch befürchtet wurden, sterben bereits bei 60°C ab. Moderne Schweinezucht hat dieses Risiko praktisch eliminiert. Die 63°C-Regel beruht auf dem Time-Temperature-Relationship-Prinzip: Bei dieser Temperatur reichen 3 Minuten Ruhezeit, um alle potenziellen Erreger abzutöten. Das Ergebnis? Ein zartes, leicht rosa Fleisch im Kern – kein graues, ausgetrocknetes Stück.
| Fleischart | Mindestkerntemperatur | Ruhezeit | Farbveränderung |
|---|---|---|---|
| Pork Tenderloin | 63°C (145°F) | 3 Minuten | Rosa im Kern |
| Rinderfilet | 54°C (130°F) | 5 Minuten | Rot im Kern |
| Hähnchenbrust | 74°C (165°F) | Keine | Durchgehend weiß |
| Lammkotelett | 57°C (135°F) | 5 Minuten | Rosa im Kern |
Praxiswissen für verschiedene Garverfahren
Ob im Ofen, auf dem Grill oder in der Pfanne – die Kerntemperatur bleibt immer gleich. Doch die Temperaturmessung variiert:
- Ofen: Thermometer senkrecht in die dickste Stelle stecken, nicht an Knochen vorbeimessen
- Grill: Bei indirekter Hitze messen, direkte Flamme verfälscht die Anzeige
- Sous-vide: Präzise 60°C für 2 Stunden, dann kurz scharf anbraten
Wann Sie die 63°C-Regel anpassen müssen
Diese Temperatur gilt für reines Pork Tenderloin. In folgenden Situationen sind Anpassungen nötig:
Wann höher garen (71°C)
- Gefülltes Tenderloin (Füllung muss 74°C erreichen)
- Für Schwangere oder immungeschwächte Personen (ärztlichen Rat einholen)
- Bei unsicherer Kühlkette des Fleisches
Wann Sie vorsichtig sein müssen
- Bei Verwendung von Marinaden mit Milchprodukten (kann Temperaturmessung beeinflussen)
- Mit billigen Analogthermometern (bis zu 5°C Abweichung möglich)
- Bei sehr dünnen Schnitten (Temperatur steigt schnell)
Ihre Schritt-für-Schritt-Anleitung für perfektes Ergebnis
- Fleisch 30 Minuten vor dem Garen aus dem Kühlschrank nehmen
- Thermometer in die dickste Stelle stecken, nicht an Fett oder Knochen vorbei
- Bei 180°C im Ofen oder mittlerer Hitze auf dem Grill garen
- Bei 60°C vom Herd nehmen (Temperatur steigt während der Ruhezeit weiter)
- 3 Minuten unter loser Alufolie ruhen lassen
- Kerntemperatur erneut prüfen – sollte 63°C betragen
Häufige Fehler, die selbst Profis machen
- Thermometer zu spät eingestochen: Durch häufiges Stechen entweicht Saftigkeit
- Falsche Kalibrierung: Testen Sie Ihr Thermometer monatlich in Eiswasser (0°C) und kochendem Wasser (100°C)
- Keine Ruhezeit: Ohne 3-minütige Pause fließt der Saft beim Schneiden heraus
- Visuelle Kontrolle statt Messung: Farbe ist kein zuverlässiger Indikator für die Kerntemperatur








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