Paprika ist der Sammelbegriff für gemahlene Paprikaschoten. „Süßlpaprika“ bezeichnet speziell die milde, süße Variante ohne Schärfe. Alle Süßlpaprikasorten sind Paprika, aber nicht alle Paprikasorten sind süße – es gibt auch edelsüße (leicht süße) und scharfe Varianten. Der Hauptunterschied liegt im Capsaicin-Gehalt: Süßlpaprika enthält praktisch keines, während scharfe Paprikasorten Capsaicin enthalten.
Warum die Verwirrung um Paprika und Süßlpaprika entsteht
Viele Hobbyköche stehen vor demselben Problem: Im Rezept steht „Paprika“, im Regal stehen drei verschiedene Sorten. Die Verwirrung entsteht, weil „Paprika“ im Deutschen doppeldeutig ist – es bezeichnet sowohl die frische Gemüse-Paprikaschote als auch das Gewürzpulver. Im kulinarischen Kontext meint „Paprika“ jedoch fast immer das Pulver, während „Süßlpaprika“ eine spezifische milde Variante davon ist. Die entscheidende Erkenntnis: Süßlpaprika ist eine Unterart von Paprika, keine alternative Zutat. Es ist nicht so, dass Süßlpaprika „zuckerhaltig“ wäre – der Name beschreibt lediglich das Geschmacksprofil.Der entscheidende Unterschied im Detail
| Eigenschaft | Paprika (allgemein) | Süßlpaprika |
|---|---|---|
| Schärfegrad | 0–50.000 Scoville (je nach Sorte) | 0–500 Scoville (praktisch scharffrei) |
| Geschmacksprofil | Scharf bis süße, erdige Note | Rein süße, fruchtig, leicht nussig |
| Hauptbestandteil | Capsaicin (je nach Sorte) | Kein bis kaum Capsaicin |
| Typische Verwendung | Scharfe Gerichte, Würzmischungen | Gulasch, Suppen, Eierspeisen, Marinaden |
| Herkunft | Ungarn, Spanien, Südamerika | Hauptsächlich Ungarn (Edelsüße) |
Wann Sie Süßlpaprika verwenden sollten (und wann nicht)
Verwenden Sie Süßlpaprika, wenn:- Sie ein authentisches ungarisches Gulasch zubereiten (traditionell mit Edelsüße)
- Sie Farbe ohne Schärfe in Soßen oder Suppen bringen möchten
- Sie empfindliche Gerichte wie Eierspeisen oder Fisch marinieren
- Sie eine milde Würzbasis für Kindergerichte benötigen
- Sie ein spanisches Chorizo-Ragout zubereiten (hier wird scharfe Paprika benötigt)
- Sie eine komplexe Schärfe in BBQ-Rubbs erreichen wollen
- Sie traditionelle mexikanische Mole-Saucen kochen
- Sie eine alternative zu Cayennepfeffer suchen
Qualitätsmerkmale erkennen: Was macht guten Süßlpaprika aus?
Nicht alle Süßlpaprikasorten sind gleichwertig. Achten Sie auf diese Qualitätsmerkmale:- Farbintensität: Hochwertiger Süßlpaprika hat ein tiefes, leuchtendes Rot (nicht blass oder orange)
- Duft: Sollte fruchtig und leicht nussig riechen, niemals staubig oder muffig
- Herstellungsverfahren: Traditionell sonnengetrocknete Schoten ergeben aromatischere Pulver
- Herkunftsangabe: Ungarischer „Östermázyi“ oder spanischer „Pimentón Dulce“ garantieren Authentizität
Häufige Fehler beim Einsatz von Paprika
Fehler #1: Gleichsetzung von „Paprika“ und „Süßlpaprika“ Viele Rezepte schreiben einfach „Paprika“ vor, ohne die Sorte zu spezifizieren. In Deutschland und Österreich meint dies meist Süßlpaprika, während im englischen Sprachraum oft scharfe Varianten gemeint sind. Fehler #2: Falsche Lagerung Paprikapulver verliert schnell sein Aroma bei Lichteinfall. Bewahren Sie es dunkel und kühl auf – nie über dem Herd! Nach 6–12 Monaten ist der Geschmack deutlich abgeflacht. Fehler #3: Zu hohe Temperatur Süßlpaprika sollte nie direkt in heiße Öle gegeben werden – das zerstört das Aroma. Geben Sie es erst in die abgekühlte Soße oder streuen Sie es zum Schluss über das Gericht.
Praxis-Tipp: Die richtige Substitution
Kann man Süßlpaprika durch normale Paprika ersetzen? Nur bedingt:- Falls Sie Süßlpaprika durch scharfe Paprika ersetzen müssen: Nehmen Sie nur 1/3 der Menge und gleichen Sie mit etwas Zucker aus
- Falls Sie scharfe Paprika durch Süßlpaprika ersetzen: Fügen Sie eine Prise Cayennepfeffer oder Chiliflocken hinzu
- Bester Ersatz für Süßlpaprika: Gemahlene, getrocknete Tomaten (für Farbe) + eine Prise Zimt (für Würze)








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