Warum Lauch oft falsch zubereitet wird
Viele Hobbyköche vermeiden Lauch, weil sie ihn mit Porree verwechseln oder glauben, der grüne Teil sei ungenießbar. Tatsächlich ist dies der häufigste Fehler: Der obere Bereich enthält zwar mehr Bitterstoffe, lässt sich aber durch 30-minütiges Schmoren in Brühe vollständig verwerten. Zudem wird Lauch oft zu kurz gegart – sein volles Aroma entfaltet sich erst nach mindestens 20 Minuten schonendem Dünsten.
Botanische Besonderheit: Warum Lauch kein Porree ist
Botanisch gesehen ist Porree kein eigenständiges Gemüse, sondern die Bezeichnung für den weißen Schaftteil des Lauchs. Die Pflanze wird durch Wuchshemmung gezüchtet: Während des Wachstums wird sie mit Erde bedeckt, um den weißen Teil zu verlängern und Bitterstoffe zu reduzieren. Dieser Prozess unterscheidet Lauch von Frühlingszwiebeln, die natürliche Knollen bilden.
| Gemüse | Essbarer Teil | Geschmacksprofil | Lagerfähigkeit |
|---|---|---|---|
| Lauch | Weißer Schaft + zarte grüne Blätter | Feinwürzig, süßlich | 1-2 Wochen im Kühlschrank |
| Zwiebel | Knolle | Scharf, bei Garung süß | Monate kühl gelagert |
| Frühlingszwiebel | Weiße Knolle + grüne Blätter | Leicht scharf | 1 Woche |
| Schnittlauch | Ganze Röhrenblätter | Dezent zwiebelartig | Tage im Kühlschrank |
Perfekte Anwendungsszenarien
Lauch entfaltet sein Potenzial nur in den richtigen Kontexten:
- Klassische Suppen: Immer zuerst in Butter anschwitzen (nicht bräunen!), um die natürliche Süße zu entwickeln
- Vegetarische Eintöpfe: Grüne Blätter als Brühebasis vorverwerten, weißen Schaft erst am Ende zugeben
- Rohverzehr: Nur junge Triebe in Salaten verwenden – alter Lauch wird gummiartig
Wann Sie Lauch vermeiden sollten
Nicht geeignet für:
- Schnelle Pfannengerichte (benötigt mindestens 20 Min. Garzeit)
- Rohe Dipps ohne Vorbehandlung (enthält schwer verdauliche Fasern)
- Kalte Speisen ohne Schmoren des grünen Teils
Professionelle Qualitätsprüfung am Marktstand
So erkennen Sie frischen Lauch:
- Festigkeit: Der weiße Schaft sollte hart sein, kein Nachgeben bei leichtem Druck
- Farbkontrast: Scharfe Trennung zwischen weißem und grünem Bereich
- Geruch: Deutliches Zwiebelaroma, aber kein muffiger Geruch
Vermeiden Sie Produkte mit braunen Flecken am Übergang – das zeigt beginnende Fäulnis an. Tipp: Bio-Lauch hat oft intensiveres Aroma, da er ohne Wuchshemmung angebaut wird.
Häufige Fehler und ihre Lösungen
Mythos: "Der grüne Teil muss weggeworfen werden"
Tatsächlich lässt sich der faserige obere Teil durch 30-minütiges Köcheln in Gemüsebrühe vollständig verwerten. Übriggebliebene Stiele eignen sich ideal als Suppengrün.
Mythos: "Lauch muss stundenlang gewässert werden"
Moderne Anbaumethoden reduzieren den Sandanteil deutlich. Eine gründliche Spülung unter fließendem Wasser reicht aus – zu langes Einweichen schwemmt Nährstoffe aus.
Ihre optimale Kauf- und Zubereitungsstrategie
Lagerung: Im Gemüsefach bei 0-4°C, lose in Papiertüte (nicht in Plastik!) – so bleibt er 10-14 Tage frisch. Nie gewaschen lagern, da Feuchtigkeit Fäulnis begünstigt.
Vorbereitung: Immer quer schneiden, nicht längs – das bewahrt die Zellstruktur. Für Suppen den grünen Teil separat vorverarbeiten.
Kochtipps: Bei Suppen erst am Ende zugeben, um Vitaminverluste zu minimieren. Für maximale Süße 5 Minuten in Olivenöl dünsten bevor Wasser zugegeben wird.








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