Warum MCTs in der Ernährung wirklich interessant sind
Viele Menschen suchen nach "was enthält MCT" aus gesundheitlichen Gründen, ohne zu wissen, dass natürliche Quellen begrenzt sind. Im Gegensatz zu langkettigen Fettsäuren gelangen MCTs direkt zur Leber und werden schnell in Energie umgewandelt – kein Wunder, dass sie bei Low-Carb-Ernährung, sportlicher Leistung und bestimmten Stoffwechselbedingungen geschätzt werden. Doch welche Lebensmittel liefern wirklich nennenswerte Mengen?
Die Wissenschaft hinter MCTs: Nicht alle mittelkettigen Fette sind gleich
MCTs umfassen vier Fettsäuren: Capronsäure (C6), Caprylsäure (C8), Caprinsäure (C10) und Laurinsäure (C12). Nur C8 und C10 gelten als "echte" MCTs mit schneller Bioverfügbarkeit. Laurinsäure (C12) verhält sich eher wie eine langkettige Fettsäure. Dieser Unterschied ist entscheidend, denn viele Produkte werben mit "MCT", enthalten aber hauptsächlich Laurinsäure aus Kokosöl.
| Lebensmittel | MCT-Gehalt | Haupt-MCT-Typen | Tägliche Menge für 20g MCT |
|---|---|---|---|
| Kokosöl | 15% | 10% Laurinsäure (C12), 5% C8/C10 | 130g (mehr als 1/2 Tasse) |
| Palmkernöl | 50% | 40% Laurinsäure (C12), 10% C8/C10 | 40g (etwa 3 EL) |
| Butter (aus Kuhmilch) | 9-12% der Fette | 8% Caprinsäure (C10), 3% Caprylsäure (C8) | 220g (mehr als 1 Tasse) |
| Konventionelles MCT-Öl | 100% | 50-80% C8, 20-50% C10 | 20g (2 EL) |
Quelle: Bundeslebensmittelschlüssel, USDA FoodData Central (2023)
Wann MCTs wirklich Vorteile bieten – und wann sie kontraproduktiv sind
Sinnvoll in diesen Situationen:
- Ketogene Ernährung: MCTs unterstützen die Ketosebildung, besonders bei begrenzter Kohlenhydrataufnahme. Kokosöl in Kaffee ("Bulletproof") ist hier populär, liefert aber nur geringe Mengen echter MCTs.
- Sportliche Leistung: Bei Ausdauersportlern zeigen Studien verbesserte Ausdauer bei Einnahme von 20g C8/C10-Öl 30 Minuten vor Training.
- Mittagsenergie: 1-2 EL MCT-Öl im Mittagessen kann Nachmittagsschläfrigkeit reduzieren – ohne den Insulinschub von Kohlenhydraten.
Vermeiden oder reduzieren bei:
- Magen-Darm-Empfindlichkeit: Ab 5g können MCTs bei Untrainierten Durchfall oder Krämpfe auslösen. Steigern Sie die Dosis langsam.
- Gallenproblemen: Bei fehlender Gallenblase oder chronischer Pankreatitis reduziert sich die Fettverwertung – konsultieren Sie vorher einen Arzt.
- Diabetes Typ 1: Hohe MCT-Zufuhr kann die Insulinempfindlichkeit verändern. Blutzucker muss engmaschiger kontrolliert werden.
Praktische Tipps für den Alltag
Statt teurer MCT-Öle können Sie natürliche Quellen clever einsetzen:
- Für Smoothies: 30g Kokosflocken liefern 4g MCTs – kombinieren Sie mit Beeren für Ballaststoffe.
- Beim Kochen: Palmkernöl (nicht Kokosöl!) eignet sich bis 230°C – ideal für Pfannengerichte mit MCT-Gehalt.
- Morgens: 1 EL natives Kokosöl unter Haferflocken gibt langsame Energie – aber nicht erhitzen, um MCTs zu erhalten.
Wichtig: Natürliche Quellen liefern nie so hohe Dosen wie konzentrierte Öle. Für therapeutische Zwecke (z.B. bei Epilepsie) sind spezielle MCT-Öle notwendig – hier gilt: immer Rücksprache mit dem Arzt halten.
Häufige Irrtümer über MCT-Lebensmittel
- Irrtum 1: "Kokosöl ist reich an MCTs" – Tatsächlich enthält es nur 15% MCTs, davon überwiegend Laurinsäure (C12), die nicht die gleichen Eigenschaften wie C8/C10 hat.
- Irrtum 2: "Milchprodukte sind gute MCT-Quellen" – Die Menge ist so gering (Butter: 1g MCT pro 10g Fett), dass Sie unrealistische Mengen konsumieren müssten.
- Irrtum 3: "MCTs machen automatisch schlank" – Sie liefern immer noch 9 kcal/g. Ohne Kaloriendefizit führen sie nicht zu Gewichtsabnahme.
Qualitätscheck: So erkennen Sie wertvolle MCT-Produkte
Der Markt ist voller irreführender Werbung. Achten Sie auf:
- Etikettierung: "C8" oder "Caprylsäure" garantiert hohe Bioverfügbarkeit. "MCT-Öl" ohne Angabe der Zusammensetzung enthält oft nur Laurinsäure.
- Geschmack: Reines C8/C10-Öl ist nahezu geschmacksneutral. Stark nach Kokos schmeckende Öle enthalten Laurinsäure.
- Preis: Ab 25€/500ml für reines C8/C10-Öl – deutlich günstigere Produkte sind meist minderwertig.
Vermeiden Sie Produkte mit Zusätzen wie Aromen oder Vitaminen – diese können die Stabilität beeinträchtigen. Für natürliche Quellen: Bio-Kokosöl in dunklen Flaschen schützt vor Lichtschäden.
Ein Blick auf die Grafik zeigt: Kokosnussöl enthält zwar MCTs, aber in deutlich geringeren Mengen als spezialisierte MCT-Öle. Selbst Kokosmilch liefert nur geringe Mengen – für therapeutische Dosen sind Konzentrate unverzichtbar.
Diese natürlichen Quellen liefern MCTs in geringen Mengen – ideal für den täglichen Gebrauch, aber nicht für therapeutische Zwecke. Kombinieren Sie sie mit einer ausgewogenen Ernährung für bestmögliche Effekte.








Zhejiang Polizei Online, 33010002000092
浙B2-20120091-4