Warum Salzreiche Lebensmittel ein unterschätztes Gesundheitsrisiko darstellen
Über 70 % des täglichen Salzkonsums stammt nicht vom Salzstreuer, sondern aus verarbeiteten Lebensmitteln. Viele Verbraucher unterschätzen die Salzmenge in scheinbar harmlosen Produkten wie Frühstücksflocken oder Soßen. Chronisch zu hohe Salzaufnahme führt nicht nur zu Bluthochdruck, sondern belastet auch die Nieren und kann Osteoporose begünstigen.
Die unerwarteten Salzquellen im Alltag
Während Chips und Knabberartikel offensichtlich salzig sind, verbergen sich hohe Salzgehalte oft in:
- Toastbrot (1,2–1,8 g Salz pro 100 g)
- Grünkohl aus der Dose (bis zu 1,5 g pro 100 g)
- Salatdressings (2–3 g pro 100 ml)
- Backwaren wie Croissants (1,0–1,3 g pro 100 g)
| Lebensmittel | Salz pro 100 g | % Tagesbedarf pro Portion* |
|---|---|---|
| Knäckebrot | 2,5–3,0 g | 25–30 % |
| Pizzateig (fertig) | 1,8–2,2 g | 18–22 % |
| Sojasoße | 15–17 g | 40–50 % |
| Instant-Suppen | 3,0–4,0 g | 30–40 % |
*Bei einer Portionsgröße von 50–100 g
Wann Sie salzreiche Lebensmittel unbedingt vermeiden sollten
Vermeiden Sie diese Lebensmittel:
- Bei bestehendem Bluthochdruck oder Nierenproblemen
- Während der Schwangerschaft bei Präeklampsie-Risiko
- Bei Herzinsuffizienz (medizinisch verordnete Salzrestriktion)
Können sinnvoll sein:
- Nach intensivem Ausdauersport mit starkem Schwitzen
- Bei Magen-Darm-Infekten mit starkem Flüssigkeitsverlust
- In kalten Klimazonen mit erhöhtem Energiebedarf
So erkennen Sie verstecktes Salz in Lebensmitteln
Die Nährwerttabelle täuscht oft: Achten Sie nicht nur auf "Salz", sondern auch auf:
- Natriumangaben (multiplizieren Sie mit 2,5 für Salzäquivalent)
- Zutaten wie Glutamat, Natriumbenzoat oder Natriumbicarbonat
- Produkte mit mehr als 1,3 g Salz pro 100 g gelten als salzarm
Eine Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung zeigte: 60 % der Verbraucher können Salzgehalte auf Etiketten nicht korrekt interpretieren. Tipp: Vergleichen Sie immer ähnliche Produkte – bei Konserven finden Sie oft bis zu 50 % Unterschied im Salzgehalt.
Praktische Strategien für eine salzärmere Ernährung
Statt komplett auf Salz zu verzichten, probieren Sie diese Ansätze:
- Gewürzmischungen mit Kräutern statt Salz (z.B. für salzarme Suppenwürze)
- Bei Fertiggerichten: Spülen Sie Konservenobst oder -gemüse vor der Zubereitung
- Kochen Sie Soßen selbst – eine hausgemachte Béchamel-Sauce enthält 70 % weniger Salz als Fertigprodukte
- Verwenden Sie Zitronensaft oder Essig als Geschmacksverstärker
Häufige Irrtümer über Salz in Lebensmitteln
- Irrtum: "Meersalz ist gesünder als Speisesalz"
Fakt: Chemisch identisch (NaCl), beide erhöhen den Blutdruck gleichermaßen - Irrtum: "Ich esse nicht salzig, also nehme ich nicht zu viel Salz zu mir"
Fakt: 75 % des Salzkonsums stammt aus versteckten Quellen in verarbeiteten Lebensmitteln - Irrtum: "Salz ist nur schlecht für Blutdruckpatienten"
Fakt: Zu viel Salz schädigt auch die Nierenfunktion und erhöht Osteoporose-Risiko








Zhejiang Polizei Online, 33010002000092
浙B2-20120091-4