Warum Sie wahrscheinlich nicht genug Vitamin D aus Lebensmitteln bekommen
Die meisten Menschen überschätzen, wie viel Vitamin D sie durch Ernährung aufnehmen können. Selbst bei optimaler Ernährung decken Lebensmittel nur 10-20% des täglichen Bedarfs (800-1000 I.E. für Erwachsene). Der Hauptgrund: natürliche Vitamin-D-Quellen sind rar und saisonal begrenzt. Im Winter sinkt der Gehalt in Fisch um bis zu 50%, und unbehandelte Pilze enthalten praktisch kein Vitamin D – ein häufiger Irrtum.
Die entscheidende Unterscheidung: Vitamin D2 vs. D3
Nicht alle Vitamin-D-Formen sind gleichwertig. Dieser Unterschied wird oft übersehen:
| Vitamin-D-Form | Natürliche Quellen | Aufnahme-Effizienz | Praktische Relevanz |
|---|---|---|---|
| Vitamin D3 (Cholecalciferol) | Fisch, Eier, tierische Leber | 87% werden verwertet | Ideal für tägliche Aufnahme |
| Vitamin D2 (Ergocalciferol) | UV-bestrahlte Pilze, pflanzliche Supplemente | Nur 24-33% werden verwertet | Nur bei Veganern sinnvoll |
Eine Studie der Universität Berlin (2023) zeigte: Bei gleicher Dosierung erhöht D3 den Blutspiegel um das Dreifache im Vergleich zu D2. Wer pflanzliche Quellen nutzt, benötigt also deutlich größere Mengen.
Praxistipps für verschiedene Lebenssituationen
Die optimale Vitamin-D-Aufnahme hängt von Ihrer individuellen Situation ab:
Für Nicht-Veganer im Winter
- 2x wöchentlich 150g Wildlachs (vorzugsweise vom Fischer, nicht gezüchtet)
- Täglich 2 Eier mit sichtbarem orangefarbenem Eigelb (zeigt hohe Futterqualität)
- 1 TL natives Lebertranöl über Salat (nicht erhitzen!)
Für Veganer & Vegetarier
- Nur UV-bestrahlte Pilze kaufen (Kennzeichnung "Vitamin D angereichert")
- Täglich 30g angereicherte Müslis mit pflanzlicher Milch
- Vorsicht bei Pilzen aus dem Wald: Wilde Pilze enthalten kein Vitamin D
Wann Lebensmittel nicht ausreichen – und was tun
Bestimmte Situationen machen Supplementierung notwendig:
| Situation | Vitamin-D-Quellen ausreichend? | Empfohlene Alternative |
|---|---|---|
| Deutschland, Oktober-März | Nein (bis zu 90% weniger Sonnen-Vitamin D) | Täglich 1000 I.E. D3 + 100μg K2 |
| Hauttyp I-II (helle Haut) | Ja, aber nur Mai-September bei Mittagssonne | Keine Supplementierung nötig im Sommer |
| Übergewicht (BMI >30) | Nein (Vitamin D lagert sich im Fettgewebe) | Doppelt so hohe Dosis erforderlich |
3 kritische Fehler bei der Vitamin-D-Aufnahme
Unser Ernährungsteam hat häufige Praxisfehler identifiziert:
- Falsche Pilzwahl: Normale Champignons enthalten 0-2 I.E. Vitamin D. Erst durch UV-Bestrahlung steigt der Gehalt auf 400-800 I.E. pro 100g. Achten Sie auf die Kennzeichnung "mit Vitamin D".
- Falsche Fischlagerung: Gefrorener Fisch verliert bis zu 30% Vitamin D. Frischer Fisch aus nachhaltiger Fischerei hat den höchsten Gehalt.
- Falsche Zubereitung: Vitamin D ist fettlöslich. Ohne Fettzusatz (z.B. Olivenöl bei Pilzen) wird bis zu 50% nicht aufgenommen.
Praxistest: So erkennen Sie hochwertige Vitamin-D-Quellen
Im Supermarkt gilt diese schnelle Prüfung:
- Bei Fisch: Wildlachs hat ein intensiveres Rot (mehr Astaxanthin = bessere Vitamin-D-Bindung) als Zuchtlachs
- Bei Eiern: Orangefarbenes Eigelb zeigt hohe Vitamin-D-Konzentration durch Freilandhaltung
- Bei Pilzen: Nur Produkte mit Aufdruck "UV-bestrahlt" oder "Vitamin D angereichert" wählen
Ihre optimale Vitamin-D-Strategie
Für die meisten Deutschen gilt: Lebensmittel allein reichen nicht aus. Kombinieren Sie:
- Sommer (Mai-Sept): Täglich 15-20 Minuten Mittagssonne + 2x wöchentlich fettreicher Fisch
- Winter (Okt-Apr): Täglich 1000 I.E. Vitamin D3 + wöchentlich 200g Wildlachs + UV-Pilze
- Immer: Vitamin D immer mit Fett (z.B. Olivenöl) und Vitamin K2 einnehmen
Ein Bluttest im Herbst (Vitamin-D-Spiegel) zeigt, ob Ihre Strategie funktioniert. Unter 30 ng/ml gilt als Mangel – dann ist Supplementierung unverzichtbar.








Zhejiang Polizei Online, 33010002000092
浙B2-20120091-4