Warum Sie dieses Wissen dringend brauchen
Stellen Sie sich vor: Sie bestellen Sushi, mischen Wasabi mit Sojasoße und legen Ingwer darauf – ein No-Go in Japan! Diese Fehler machen 8 von 10 Europäern. Die Verwechslung kostet nicht nur den authentischen Geschmack, sondern kann sogar gesundheitliche Risiken bergen. Denn gefärbter Meerrettich enthält oft künstliche Zusätze, während echtes Wasabi natürliche antibakterielle Eigenschaften hat.
Die große Irrtumskorrektur: Was ist Wasabi wirklich?
Die meisten Deutschen denken, „Wasabi“ sei eine grüne Paste aus der Tube. Doch echtes Wasabi (Eutrema japonicum) wächst nur in kühlen Bergbächen Japans und ist so empfindlich, dass es außerhalb Asiens kaum kultiviert wird. Der „Wasabi“ in Supermärkten ist zu 95% gefärbter europäischer Meerrettich (Armoracia rusticana) mit Senfpulver und Farbstoffen. Der Unterschied? Echtes Wasabi hat ein komplexes Aroma mit floralen Noten, das nach 15 Minuten verfliegt. Meerrettich-Imitate schmecken nur scharf und bleiben stundenlang intensiv.
| Merkmal | Echtes Wasabi | Meerrettich-Imitat | Frischer Ingwer |
|---|---|---|---|
| Herkunft | Japanische Bergbäche | Europäische Felder | Tropische Regionen |
| Preis (pro kg) | 800-1200 € | 5-10 € | 3-5 € |
| Aromadauer | 15 Minuten | Stunden | Tage |
| Gesundheitseffekt | Antibakteriell | Keine besonderen Vorteile | Digestiv, entzündungshemmend |
| Erkennungsmerkmal | Weißliche Fasern, zarter Duft | Künstlich grün, scharfer Geruch | Braune Schale, harzig |
Wann Was und wann Ingwer? Die entscheidenden Szenarien
Die japanische Küche hat klare Regeln, die viele ignorieren:
Wasabi: Nur hier verwenden
- Bei rohem Fisch: Direkt unter Sashimi oder Nigiri platzieren – niemals in Sojasoße rühren (zerstört Aroma)
- Für Nudelsuppen: Nur frisch gerieben in kalten Sommer-Suppen wie Sōmen
- Bei empfindlichem Fisch: Bei Thunfisch oder Aal maximal 1/4 Teelöffel
Vermeiden Sie bei:
- Gebratenem Fisch (Hitze zerstört Enzyme)
- Milchprodukten (kollabiert mit Fett)
- Kinderportionen (zu scharf für empfindliche Schleimhäute)
Ingwer (Gari): Nur hier verwenden
- Zwischen Fischsorten: Als neutrales „Geschmacksreset“ vor dem nächsten Bissen
- Bei starkem Fisch: Vor Makrele oder Hering zum Neutralisieren
- Als Digestif: Nach dem Sushi zum Verdauen
Vermeiden Sie bei:
- Mit Wasabi gemischt (zerstört beide Aromen)
- Auf rohem Fisch (verfälscht den Geschmack)
- Bei Magenproblemen (reizt bei Überdosierung)
So erkennen Sie Qualitätsfallen im Supermarkt
Der größte Betrug: „Wasabi“-Tuben mit „100% natürlich“ auf der Verpackung. Prüfen Sie stattdessen:
- Zutatenliste: Echtes Wasabi enthält nur „Wasabipulver“ oder „Wasabi rhizome“. Bei „Horseradish“, „Green dye“ oder „Mustard“ handelt es sich um Imitat.
- Konsistenz: Echtes Wasabi-Pulver ist cremig-weiß, nicht knallgrün. In Tuben sollte es beim Ausdrücken bröckeln.
- Preis: Unter 15 € für 50g ist unmöglich bei echtem Produkt. Achten Sie auf japanische Importe mit „Hon Wasabi“-Siegel.
Warnsignale: „Lang haltbar“ (echtes Wasabi verdirbt nach 3 Tagen), „intensiv grün“ (natürliches Wasabi ist beige-grün) oder „für Sojasoße geeignet“ (traditionell niemals gemischt).
Ihre praxistaugliche Entscheidungshilfe
Für den Heimgebrauch reicht meist hochwertiges Meerrettich-Imitat (mit echtem Wasabi-Pulver angereichert). Kaufen Sie echtes Wasabi nur bei japanischen Spezialhändlern für besondere Anlässe. Lagern Sie es im Gemüsefach zwischen feuchtem Küchenpapier – niemals einfrieren! Frisch gerieben schmeckt es 10x intensiver als aus der Tube. Tipp: Reiben Sie es auf einer traditionellen „Oroshigane“ (Holzreibe mit Waschischaum) für optimale Aromafreisetzung.
Die 3 größten Irrtümer – endlich aufgeklärt
- „Wasabi und Ingwer sind austauschbar“: Falsch! Wasabi verstärkt Fischgeschmack, Ingwer neutralisiert ihn. Mischen zerstört beide Effekte.
- „Grüner Meerrettich ist minderwertig“: Nicht per se – hochwertige Imitate mit echtem Wasabi-Pulver (min. 30%) sind geschmacklich akzeptabel.
- „Wasabi ist gesundheitsschädlich“: Nur bei Überdosierung (mehr als 1 Teelöffel). In Maßen wirkt es antibakteriell – besonders wichtig bei rohem Fisch.








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