Warum Ihre Suppe trotz Maisstärke klumpt – und wie Sie es vermeiden
Sie haben die Maisstärke ins kochende Gemüsebrühe gestreut, doch statt einer samtigen Konsistenz entstehen hartnäckige Klumpen. Oder die Suppe wird nach dem Abkühlen plötzlich wässrig. Diese Probleme entstehen, weil Maisstärke anders funktioniert als traditionelle Mehlschwitze. Die Stärkekörner müssen kontrolliert quellen – ohne Vorverdünnung oder bei zu langer Hitzeexposition schlägt das Andicken fehl.
Die Wissenschaft hinter dem perfekten Andicken
Maisstärke besteht aus mikroskopisch kleinen Stärkekügelchen, die bei 60–70°C mit Wasser reagieren und ihr Volumen verachtfachen. Dieser Vorgang, Gelatinisierung genannt, bindet Flüssigkeit dauerhaft. Doch bei Temperaturen über 95°C brechen die gequollenen Kügelchen wieder auf – die Suppe verliert ihre Konsistenz. Deshalb ist die Zugabephase entscheidend: Erst wenn die Suppe kurz vor dem Kochen steht, die Maisstärke-Paste einrühren und maximal 1 Minute köcheln lassen.
| Andickmittel | Bindekraft | Transparenz | Hitzebeständigkeit | Ideal für |
|---|---|---|---|---|
| Maisstärke | ★★★★★ (2x Mehl) | Klare Optik | Unter 95°C | Asiatische Suppen, säurehaltige Gerichte |
| Weizenmehl | ★★★☆☆ | Trüb | Langzeitstabil | Béchamel, deftige Eintöpfe |
| Kartoffelstärke | ★★★★☆ | Leicht trüb | Mäßig stabil | Klassische deutsche Suppen |
Wann Maisstärke die beste Wahl ist – und wann nicht
Maisstärke überzeugt in drei Szenarien besonders:
- Klare Brühen: Im Gegensatz zu Mehlschwitzen erhält sie die Transparenz von Fond oder asiatischen Suppen
- Säurehaltige Gerichte: Zitronensaft oder Tomaten beeinträchtigen ihre Wirkung kaum (bei Mehl trübt die Suppe)
- Schnelles Andicken: Wirkt innerhalb von 60 Sekunden, ideal für letzte Korrekturen vor dem Servieren
Doch vermeiden Sie Maisstärke bei:
- Gefrorenen Suppen: Beim Auftauen verliert sie komplett ihre Bindung
- Langsam köchelnden Eintöpfen: Ab 95°C bricht die Gelstruktur zusammen
- Milchbasen: Kann bei hohen Milchfettanteilen flockig werden
Professionelle Schritt-für-Schritt-Anleitung
So gelingt das Andicken garantiert klumpenfrei:
- Mischen Sie pro 500ml Suppe 1 EL Maisstärke mit 2 EL kaltem Wasser oder Brühe
- Rühren Sie die Paste kontinuierlich in die leicht köchelnde Suppe (nicht kochend!)
- Lassen Sie 60 Sekunden bei mittlerer Hitze einwirken – die Suppe wird sofort dicker
- Bei zu starker Bindung: Mit heißer Brühe nachjustieren

Häufige Fehler und ihre Lösungen
Fehler 1: Klumpenbildung
Ursache: Zu heißes Wasser oder direktes Hineinstreuen
Lösung: Paste immer mit kalter Flüssigkeit anrühren. Entstandene Klumpen durch Passieren durch ein feines Sieb entfernen
Fehler 2: Nach dem Abkühlen wässrig
Ursache: Überkochen über 95°C oder ungenügende Menge
Lösung: Bei der nächsten Portion 20% mehr Maisstärke verwenden, Temperatur unter 90°C halten
Fehler 3: Geschmacksverfälschung
Ursache: Billige Maisstärke mit Restfeuchte
Lösung: Hochwertige Maisstärke aus kontrolliertem Anbau wählen (erkennbar an neutralem Geruch)

Qualitätscheck: So erkennen Sie hochwertige Maisstärke
Nicht alle Maisstärken sind gleich. Achten Sie auf:
- Feinheit: Hochwertige Produkte lassen sich ohne Klumpen in kaltem Wasser auflösen
- Geruch: Neutral – bei feuchter Lagerung entwickelt sich muffiger Geruch
- Farbe: Heller, gleichmäßiger Weißton (gelbliche Tönung = minderwertig)
Vermeiden Sie Billiganbieter mit unklarer Herkunft – diese enthalten oft Füllstoffe, die die Bindung schwächen. Testen Sie neue Marken immer an einer kleinen Suppenportion vor der Hauptverwendung.









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