Warum echter Sree Saffron so schwer zu finden ist
Stellen Sie sich vor: Sie kaufen im Supermarkt ein Safran-Gewürz für 15 € und freuen sich über das Schnäppchen. Doch was Sie nicht wissen – echter Sree Saffron kostet mindestens 100-mal mehr. Laut EU-Lebensmittelbehörde sind über 60 % der im Handel erhältlichen Safranprodukte gefälscht oder gestreckt. Die häufigsten Betrugsmethoden: Gefärbte Maisblüten, getrocknete Rote-Bete-Fasern oder künstlich aromatisierte Fäden. Besonders bei Online-Angeboten mit "Sree Saffron" zu unrealistischen Preisen sollten Sie skeptisch sein.
Was wirklich hinter dem Namen steckt
Sree Saffron bezeichnet keinen offiziellen Qualitätsstandard, sondern eine hochwertige Safran-Varietät aus der indischen Region Kaschmir. Anders als der häufige spanische Safran (meist aus La Mancha) wächst er in Höhenlagen über 1.600 Metern, was die Crocin-Konzentration erhöht – dem Stoff, der für die intensive Färbekraft und gesundheitlichen Eigenschaften verantwortlich ist. Die Ernte erfolgt traditionell von Hand: Für 1 Gramm reiner Safranfäden müssen bis zu 150 Blüten geerntet werden. Dies erklärt den hohen Preis, der sich in der EU zwischen 15.000 und 300.000 € pro Kilogramm bewegt – je nach Reinheit und Herkunftsnachweis.
| Kriterium | Echter Sree Saffron | Spanischer Safran | Gefälschter Safran |
|---|---|---|---|
| Farbe der Fäden | Tiefrot mit orangefarbenen Spitzen | Rötlich-orange | Einheitlich dunkelrot oder künstlich gefärbt |
| Färbekraft (in Wasser) | Intensives Gelb innerhalb von 2 Minuten | Mittlere Gelbfärbung | Sofortige rote Färbung oder kaum Wirkung |
| Geschmack | Blumig-würzig mit leicht bitterem Abgang | Milder, weniger komplex | Künstlich süß oder geschmacksneutral |
| Preis pro Gramm | 15–30 € | 5–10 € | Unter 1 € |
Wann Sree Saffron wirklich lohnt – und wann nicht
Unverzichtbar für: Risotto alla Milanese, spanische Paella oder indische Milchspeisen wie Kheer. Hier entfaltet der hohe Crocin-Gehalt seine volle Färbekraft und Aromavielfalt. Bei Gerichten mit kurzer Garzeit (unter 20 Minuten) ist Sree Saffron der klare Favorit – seine intensiven Aromen bleiben erhalten.
Vermeiden Sie bei: Langkochenden Gerichten wie Eintöpfen oder Suppen über 2 Stunden. Die empfindlichen Aromastoffe zersetzen sich bei längerer Hitze. Hier reicht spanischer Safran völlig aus. Auch bei Backwaren mit hohen Temperaturen (über 180°C) verliert Sree Saffron seine Vorteile – der Crocin-Gehalt sinkt rapide.
Ihre Sicherheits-Checkliste vor dem Kauf
Bevor Sie für teuren Sree Saffron bezahlen, prüfen Sie diese drei Punkte:
- Die Wasserprobe: Geben Sie 3 Fäden in ein Glas lauwarmes Wasser. Echter Sree Saffron färbt innerhalb von 2 Minuten intensiv gelb, während gefälschte Produkte sofort rot färben oder kaum reagieren.
- Der Geruchstest: Zerreiben Sie vorsichtig einen Faden zwischen den Fingern. Echter Sree Saffron entwickelt ein blumig-würziges Aroma mit leichtem Heu-Noten. Künstlich aromatisierte Produkte riechen süßlich oder nach Chemie.
- Die Herkunftsnachweis: Fordern Sie immer ein Zertifikat mit Angabe der Anbauregion (idealerweise Pampore in Kaschmir) und Crocin-Gehalt (mindestens 19 % für Premium-Qualität).
Die drei größten Irrtümer über Sree Saffron
Irrtum 1: "Je dunkler die Fäden, desto besser die Qualität" – Falsch! Hochwertiger Sree Saffron hat einen klaren Farbverlauf von tiefrot zu orangefarben. Vollständig schwarze Fäden deuten auf Überlagerung oder minderwertige Sorten hin.
Irrtum 2: "Safran wirkt sofort stimmungsaufhellend" – Die antidepressive Wirkung von Crocin ist wissenschaftlich belegt, setzt aber eine tägliche Dosis von mindestens 30 mg über 8 Wochen voraus. Ein paar Fäden im Risotto reichen dafür nicht aus.
Irrtum 3: "Sree Saffron ist immer aus Kaschmir" – Der Begriff wird leider oft irreführend verwendet. Echter kaschmirischer Sree Saffron trägt das GI-Zeichen (geografische Angabe) und kostet mindestens 20 € pro Gramm. Achten Sie auf das Etikett "Kashmiri Mongra Saffron".
Ihre praktische Anleitung für den perfekten Einsatz
Verwenden Sie Sree Saffron immer als Infusion, nie direkt ins Gericht. So geht's:
- Zerbröseln Sie 5-10 Fäden in eine kleine Schale
- Gießen Sie 2 EL lauwarmes Wasser oder Milch darüber
- Lassen Sie 20 Minuten ziehen (nicht erhitzen!)
- Geben Sie die Infusion in die letzte Garphase des Gerichts
Dieses Verfahren erhöht die Aromaausbeute um bis zu 300 % im Vergleich zum direkten Einrühren. Für Risotto benötigen Sie nur 8 Fäden für 4 Portionen – mehr macht das Gericht bitter. Bei Milchspeisen wie Kheer reichen bereits 5 Fäden für einen Topf mit 500 ml Milch.








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浙B2-20120091-4