Warum Ihre Chilis immer falsch schmecken: Der Hatch-Pfeffer-Irrtum
Viele Hobbyköche wählen Chilis nach Farbe statt Schärfegrad – und landen mit zu heißen oder zu milden Gerichten. Besonders tückisch: Hatch-Pfeffer werden oft fälschlich als "einheitliche Sorte" behandelt. Tatsächlich handelt es sich um regionale Anbauvarianten aus New Mexicos Hatch-Tal mit jahreszeitlich schwankender Schärfe. Ein grüner Hatch im August ist milder als ein reifer roter im September. Dieser Unterschied entscheidet, ob Ihre Enchilada-Sauce perfekt balanciert oder ungenießbar wird.
Die Scoville-Wahrheit: Hatch-Pfeffer im Vergleich
Die Scoville-Skala misst Schärfe durch Capsaicin-Konzentration. Hatch-Pfeffer fallen in die Kategorie "mild bis mittelheiß" – aber ihre Position ist dynamisch:
| Chili-Sorte | Scoville (SHU) | Ideal für | Nicht verwenden bei |
|---|---|---|---|
| Hatch (grün) | 1.000–4.000 | Röst-Salsas, Eintöpfen | Extrem scharfen Currys |
| Hatch (rot) | 4.000–8.000 | Gerösteten Füllungen | Sensiblen Kindermenüs |
| Poblano | 1.000–2.000 | Chiles Rellenos | Wenn Schärfe gewünscht |
| Jalapeño | 2.500–8.000 | Guacamole, Pickles | Bei gleichmäßiger Schärfe |
Der entscheidende Unterschied: Hatch-Pfeffer haben ein kompleseres Aroma durch Röstung – ein Grund, warum 78 % südwestamerikanischer Köche sie Poblanos vorziehen (Quelle: New Mexico State University, 2023). Doch ihre Schärfe schwankt stärker als bei kommerziellen Sorten wie Jalapeños.
Wann Hatch-Pfeffer perfekt funktionieren (und wann sie scheitern)
Verwenden Sie sie unbedingt:
- Bei gerösteten Gerichten: Die typische Röstaromatik entfaltet sich erst bei direkter Flamme – ideal für New-Mexico-Style Salsas
- Für subtile Schärfe: Grüne Hatch-Pfeffer unter 3.000 SHU passen zu cremigen Gerichten wie Käse-Enchiladas
- In Eintöpfen: Ihre mittlere Schärfe mischt sich harmonisch mit Bohnen und Mais (z. B. für Posole)
Vermeiden Sie sie:
- Bei konsistent scharfen Rezepten: Die natürliche Schwankung macht sie ungeeignet für industrielle Produktion
- Für asiatische Küche: Ihr rauchiges Profil kollidiert mit Zitronengras oder Kaffir-Limette
- Bei Schärfeempfindlichkeit: Rote Exemplare können bis zu 8.000 SHU erreichen – das Doppelte eines milden Poblanos
Ihre praktische Entscheidungshilfe
Lagerung: Frische Hatch-Pfeffer halten 7 Tage im Gemüsefach. Für längere Haltbarkeit: 10 Minuten rösten, entkernen und einfrieren (hält 6 Monate). Warnung: Nie bei Raumtemperatur lagern – Schimmelgefahr steigt nach 3 Tagen.
Schärfegrad prüfen: Schneiden Sie vor der Verwendung die Spitze ab und reiben Sie sie auf den Handrücken. Bei leichtem Brennen nach 30 Sekunden ist der Pfeffer über 5.000 SHU – reduzieren Sie die Menge um 30 % für sensitive Gerichte.
Notfall-Alternative: Keine frischen Hatch-Pfeffer da? Mischen Sie 1 Poblano (mild) mit ½ Jalapeño (scharf) – das kommt dem Geschmacksprofil am nächsten. Vermeiden Sie Pulver: Der typische Röstaroma geht verloren.
Die 3 größten Irrtümer über Hatch-Pfeffer
Irrtum 1: "Alle Hatch-Pfeffer sind gleich scharf" – Falsch! Die Schärfe hängt vom Anbaujahr, Sonneneinstrahlung und Erntezeitpunkt ab. Ein 2022er grüner Hatch erreichte nur 1.200 SHU, während ein 2023er 5.800 SHU erreichte (Quelle: Chile Pepper Institute).
Irrtum 2: "Hatch ist eine offizielle Sorte" – Tatsächlich ist es eine regionale Bezeichnung für Chilis aus dem Hatch-Tal. Ähnliche Pflanzen werden in Kalifornien als "Anaheim" verkauft.
Irrtum 3: "Rösten macht sie schärfer" – Rösten verändert nur das Aroma. Die Schärfe bleibt konstant, da Capsaicin erst ab 160°C abbaut.








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