Warum diese Verwirrung? Der größte Irrtum in der Küche
Wenn Sie in einem Rezept "Pasilla" lesen und stattdessen einen getrockneten Poblano verwenden, ruinieren Sie möglicherweise Ihr Gericht. Dieser Fehler passiert täglich, weil viele Lebensmittelhändler und sogar Kochbücher fälschlich behaupten, Pasilla sei der getrocknete Poblano. Die Wahrheit: Pasilla ist die getrocknete Form der Chilaca-Paprika, während getrockneter Poblano Ancho heißt. Dieser Unterschied ist kulinarisch entscheidend.
Der entscheidende Unterschied: Frisch vs. Getrocknet – aber nicht dasselbe Produkt!
Die Verwirrung entsteht durch zwei Faktoren: Erstens haben beide Chilis ähnliche Schärfegrade (1.000–2.500 SHU). Zweitens werden in einigen Regionen falsche Bezeichnungen verwendet. Doch ihre botanischen Ursprünge und kulinarischen Eigenschaften unterscheiden sich deutlich:
| Eigenschaft | Poblano | Pasilla |
|---|---|---|
| Botanischer Name | Capsicum annuum 'Poblano' | Capsicum annuum 'Chilaca' (getrocknet) |
| Zustand | Frisch (grün/rot) | Ausschließlich getrocknet |
| Geschmacksprofil | Erde, leicht süß, grasig | Rauchig, dunkle Fruchtnoten, Lakritz |
| Konsistenz | Dickes Fruchtfleisch, ideal zum Füllen | Dünn, faltig, zerfällt beim Kochen |
| Hauptanwendung | Chiles rellenos, frische Salsas | Mole sauces, Bratensoßen |
| Verwechslungsgefahr | Wird zu Ancho, wenn getrocknet | Nie mit Ancho verwechseln! |
Wann Sie welches Chili unbedingt verwenden sollten
Nicht jedes Rezept toleriert Substitutionen. Hier die kritischen Szenarien:
Verwenden Sie Poblano, wenn:
- Sie Gemüse füllen möchten (z.B. Chiles rellenos) – ihr dickes Fruchtfleisch hält Form
- Sie eine milde, frische Schärfe in Salaten oder Salsas brauchen
- Sie geröstete Paprikawürfel als Beilage zubereiten
Vermeiden Sie Poblano, wenn:
- Sie eine komplexe, rauchige Basis für Saucen benötigen (dann Pasilla)
- Ihr Rezept explizit "getrocknetes Chili" verlangt (frische Poblanos bringen zu viel Flüssigkeit)
Verwenden Sie Pasilla, wenn:
- Sie tiefe, rauchige Aromen in Saucen entwickeln möchten (besonders Mole)
- Sie eine komplexe Schärfe ohne dominierende Hitze brauchen
- Sie traditionelle mexikanische Gerichte nachkochen
Vermeiden Sie Pasilla, wenn:
- Sie ein Gericht mit knackiger Textur brauchen (sie zerfällt beim Kochen)
- Sie allergisch gegen Lakritznoten sind (Pasilla hat natürliche Anis-Aromen)
- Sie ein schnelles Gericht zubereiten (Pasilla muss vorher eingeweicht werden)
Qualitätscheck: So erkennen Sie echte Pasilla (und meiden Fälschungen)
Auf dem europäischen Markt werden oft andere getrocknete Chilis als Pasilla verkauft. Hier die Prüfpunkte:
- Farbe: Echte Pasilla ist dunkelbraun bis schwarz, niemals rotbraun wie Ancho
- Form: Lange, schmale, stark gefaltete Schoten (15–20 cm)
- Geruch: Rauchig-fruchtig mit Lakritznote, niemals staubig oder modrig
- Preis: Ab 15€/100g – günstigere Angebote sind meist Ancho-Mischungen
Ihre praktische Entscheidungshilfe
Bevor Sie im Laden stehen, prüfen Sie diese Checkliste:
Sie brauchen ein frisches Chili?
→ Poblano (grün, glatt, dickes Fleisch)
→ Niemals Pasilla – sie ist immer getrocknet!
Sie brauchen ein getrocknetes Chili für Saucen?
→ Pasilla für rauchige, komplexe Aromen (Mole)
→ Ancho für fruchtige Süße (wenn Rezept "getrockneter Poblano" sagt)
Häufige Fehler, die selbst erfahrene Köche machen
- "Pasilla = getrockneter Poblano" – Falsch! Getrockneter Poblano heißt Ancho
- Einfaches Ersetzen in Rezepten – Pasilla bringt andere Aromen als Ancho
- Nicht einweichen vor der Verwendung – Pasilla muss 20 Minuten in heißem Wasser ziehen
- Falsche Lagerung – Pasilla verliert Aroma bei Luftfeuchtigkeit (luftdicht lagern!)








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