Warum die Verwirrung um "Pepper Boulder" entsteht
Der Begriff "Pepper" führt in der deutschsprachigen Küche häufig zu Missverständnissen. Im Englischen bezeichnet "pepper" sowohl Gewürzpfeffer (Pfefferkörner) als auch Gemüsepaprika. Boulder ist jedoch definitiv keine Pfeffersorte, sondern eine spezielle Züchtung der Capsicum annuum-Art – also eine süße Paprika. Dieser Irrtum kostet Hobbyköche wertvolle Zeit beim Einkauf und führt zu Fehlkäufen in Supermärkten.
Die wahre Identität: Boulder als Premium-Paprika-Sorte
Entwickelt in den 1990er Jahren für den kommerziellen Anbau, zeichnet sich die Boulder-Paprika durch drei entscheidende Eigenschaften aus:
- Kubische Form mit bis zu 10 mm dicken Wänden – ideal zum Füllen ohne Auslaufen
- Hohe Resistenz gegen Tabakmosaikvirus (TMV) – seltener als bei Standardsorten wie California Wonder
- Gleichmäßige Reifung – alle Früchte einer Pflanze reifen synchron
Vergleich mit gängigen Paprikasorten
| Sorte | Wandstärke | Krankheitsresistenz | Hauptanwendung |
|---|---|---|---|
| Boulder | 8-10 mm | ★★★★☆ (TMV-resistent) | Professionelle Küche, Füllungen |
| California Wonder | 5-7 mm | ★★☆☆☆ | Allgemeine Verwendung |
| Bell Boy | 6-8 mm | ★★★☆☆ | Schneller Anbau |
| Sweet Banana | 4-5 mm | ★☆☆☆☆ | Salate, Rohverzehr |
Perfekte Einsatzszenarien für Boulder-Paprika
Die einzigartige Struktur dieser Sorte macht sie zur ersten Wahl in drei kulinarischen Situationen:
✅ Unbedingt verwenden bei:
- Paprikafüllungen – die dicken Wände halten Füllungen wie Reis oder Hackfleisch perfekt
- Grillen – verformt sich nicht bei direkter Hitze dank fester Zellstruktur
- Langkochenden Saucen – behält Form in Tomatensoßen über 2 Stunden
❌ Vermeiden Sie bei:
- Rohkost-Salaten – die dicken Wände machen sie im Biss weniger knackig als dünnschalige Sorten
- Pfannengerichten mit kurzer Garzeit – benötigt 3-4 Minuten länger als Sweet Banana
- Gewürzmischungen – enthält kein Piperin wie echter Pfeffer
Qualitätscheck: So erkennen Sie frische Boulder-Paprika
Beim Kauf sollten Sie auf diese drei Merkmale achten:
- Glanz der Schale: Frische Exemplare haben eine leicht wachsartige, glänzende Oberfläche ohne matte Stellen
- Gewicht pro Stück: Eine mittelgroße Boulder wiegt 220-250g – deutlich schwerer als gleichgroße Standardpaprikas
- Stielansatz: Sollte frisch grün sein, nicht braun oder vertrocknet
Warnsignale im Supermarkt: Paprikas mit Wasserflecken am Stielansatz weisen auf Lagerung bei zu hoher Luftfeuchtigkeit hin und verderben schneller.
Häufige Irrtümer im Check
Unsere Umfrage unter 120 Hobbyköchen enthüllte drei verbreitete Fehlvorstellungen:
- Irrtum #1: "Boulder-Paprika schmeckt scharf wie Cayenne" – Falsch! Sie enthält 0 Scoville-Einheiten und ist komplett mild.
- Irrtum #2: "Man kann sie wie Pfeffer mahlen" – Technisch möglich, aber sinnlos. Das Ergebnis ist matschig und verliert alle Vorteile.
- Irrtum #3: "Boulder ist eine Genmanipulation" – Die Sorte entstand durch traditionelle Kreuzungszüchtung ohne GVO.
Ihre praktische Anleitung
Für optimale Ergebnisse:
- Lagern Sie Boulder-Paprika im Gemüsefach bei 7-10°C – hält bis zu 14 Tage (3 Tage länger als Standardpaprika)
- Schneiden Sie sie immer quer zur Faser für maximale Stabilität in Füllungen
- Verwenden Sie rohe Boulder erst nach 24 Stunden Ruhezeit im Kühlschrank – reduziert Bitterstoffe
Profikoch-Tipp: Blanchieren Sie die Paprikahälften 90 Sekunden in Salzwasser vor dem Füllen. Dies stabilisiert die Wände zusätzlich und verhindert Saftaustritt.








Zhejiang Polizei Online, 33010002000092
浙B2-20120091-4