Warum Ihre Zwiebeln immer wieder verfaulen? Der häufigste Fehler bei der Ernte
Viele Hobbygärtner ernten ihre Zwiebeln zu früh oder zu spät – mit dem Ergebnis, dass die Zwiebeln entweder nicht richtig reifen oder bereits im Boden faulten. Die perfekte Erntezeit hängt nicht vom Kalender, sondern von drei sichtbaren Indikatoren ab, die selbst erfahrene Gärtner oft übersehen.
Der Reife-Check: Drei sichere Anzeichen für den Erntezeitpunkt
Bevor Sie die Schaufel ansetzen, prüfen Sie diese kritischen Merkmale:
| Reifegrad | Blattverhalten | Halsbeschaffenheit | Bulbentwicklung |
|---|---|---|---|
| Unterreif | Grüne, aufrechte Blätter | Dicker, fester Hals | Keine trockene Schale |
| Optimal | Untere 1/3 gelb, oberes Drittel umgefallen | Dünn, beginnend einzuziehen | Trockene, papierartige Schale |
| Überreif | Vollständig braun und trocken | Sehr dünn, brüchig | Schale platzt, Keimung sichtbar |
Der entscheidende Moment: Wenn mindestens ein Drittel der Blätter von selbst umgefallen ist. Dieser natürliche Prozess zeigt, dass die Zwiebel ihre Nährstoffe in die Knolle verlagert hat. Niemals die Blätter künstlich abknicken – dies verursacht Wunden, durch die Krankheiten eindringen.
Ernte-Techniken: Handarbeit vs. Maschineneinsatz
Die Wahl der Methode hängt von Ihrer Anbaufläche ab:
Für Kleingärten (bis 10m²)
Verwenden Sie eine Grabgabel statt einer Schaufel. Stechen Sie 10-15cm neben der Zwiebel senkrecht ein und lockern Sie den Boden vorsichtig. Ziehen Sie die Zwiebeln nicht am Blattansatz heraus – dies beschädigt den Hals. Bei schweren Böden die Erde vorsichtig mit den Händen entfernen.
Für größere Flächen (ab 50m²)
Hier kommen mechanische Heber zum Einsatz. Wichtig: Die Einstellungstiefe muss exakt auf die Knollentiefe abgestimmt sein. Zu tiefes Graben beschädigt die Zwiebeln, zu flach lässt sie im Boden zurück. Ideal sind spezielle Zwiebelerntemaschinen mit sanftem Förderband.
Der kritische Ablauf-Prozess: Warum dieser Schritt 80% des Erfolgs ausmacht
Viele Gärtner überspringen diesen Schritt – mit verheerenden Folgen für die Lagerfähigkeit:
- Dauer: 10-14 Tage bei trockenem Wetter
- Temperatur: 20-25°C (nicht über 30°C)
- Luftfeuchtigkeit: Unter 70%
- Position: Im Schatten, mit Blattansatz nach oben
Während dieser Phase zieht sich der Hals vollständig ein und die äußere Schicht verhärtet sich. Bei Regen die Zwiebeln unter einem Vordach lagern, niemals in geschlossenen Räumen – Schimmelgefahr!
Lagerung: Die zwei kritischen Fehler, die 90% der Gärtner machen
Nach dem Ablaufen folgen diese entscheidenden Schritte:
- Schneiden Sie die Wurzeln mit einer scharfen Schere auf 1-2cm
- Entfernen Sie lose äußere Schichten, aber nie mehr als nötig
- Lagern Sie bei 0-5°C mit 65-70% Luftfeuchtigkeit
Vermeiden Sie diese häufigen Fehler:
- Niemals in Plastiktüten lagern – zu hohe Feuchtigkeit
- Keine Zwiebeln mit Beschädigungen einlagern
- Keine Zwiebeln neben Äpfeln oder Kartoffeln lagern (Ethylengas)
Spezialfall: Lauchzwiebeln und Schnittlauch
Anders als Speisezwiebeln haben diese Sorten keinen klaren Reifezeitpunkt. Ernten Sie Lauchzwiebeln, wenn sie fingerdick sind, Schnittlauch bei 15-20cm Höhe. Beide vertragen mehrere Schnitte pro Saison, wobei immer 5cm über dem Boden stehen bleiben müssen.
Häufige Irrtümer zur Zwiebelernte
- Irrtum: "Je größer die Zwiebel, desto besser" – Falsch! Überdimensionierte Zwiebeln faulten leichter. Ideal sind 5-8cm Durchmesser.
- Irrtum: "Nach der Ernte waschen" – Wasser fördert Schimmel. Nur lose Erde entfernen.
- Irrtum: "Im Keller lagern" – Zu hohe Luftfeuchtigkeit im typischen Keller führt zu Schimmel.








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