Die häufigsten Probleme mit Gusseisen – und warum sie entstehen
Viele Hobbyköche vermeiden Gusseisenpfannen aus Angst vor klebendem Essen oder Rostbildung. Doch diese Probleme entstehen meist durch falsche Handhabung, nicht durch das Material selbst. Typische Fehler: Zu niedrige Temperatur beim Braten, falsche Reinigungsmethoden oder unvollständiges Einbrennen. Gusseisen ist kein "schwieriges" Material – es verlangt nur andere Techniken als moderne Antihaftpfannen.
Wie Gusseisen wirklich funktioniert: Die Wissenschaft hinter der Patina
Die magische Antihaftwirkung entsteht durch eine chemische Reaktion zwischen Öl und Eisen bei hohen Temperaturen – die sogenannte Patina. Dieser Prozess, das "Einbrennen", bildet eine polymerisierte Schicht, die mit jedem Gebrauch dichter wird. Anders als bei Teflon beschichtet ist diese Schicht lebendig und verbessert sich kontinuierlich. Wichtig: Verwenden Sie neutrale Öle mit hohem Rauchpunkt wie Raps- oder Sonnenblumenöl, nicht aber Olivenöl (niedriger Rauchpunkt) oder Butter (verbrennt leicht).
Praxistipps für verschiedene Kochszenarien
Fleisch perfekt anbraten: Erhitzen Sie die Pfanne 3-4 Minuten bei mittlerer Hitze, bis ein Wassertropfen sofort verdampft. Legen Sie das trockene Fleisch hinein – es sollte sofort zischen. Warten Sie, bis sich eine Kruste bildet (ca. 2-3 Minuten), bevor Sie wenden. Dies verhindert das Ankleben.
Eier ohne Ankleben: Erhitzen Sie die Pfanne bei niedriger bis mittlerer Temperatur. Geben Sie etwas Öl hinein, bis es leicht raucht, dann die Eier. Bei gut eingebrennter Pfanne reicht oft nur ein Hauch Öl.
Ofengerichte: Gusseisen überträgt sich nahtlos vom Herd in den Ofen. Ideal für Gerichte wie Frittatas oder Braten, die zuerst angebraten und dann im Ofen fertig gegart werden.
Wann Gusseisen die beste Wahl ist – und wann nicht
| Perfekt geeignet | Nicht geeignet |
|---|---|
| • Steaks und Fleisch anbraten • Bratkartoffeln • Ofengerichte (z.B. Frittatas) • Brot backen • Gemüse schmoren |
• Saure Gerichte (Tomaten, Zitronen) • Empfindlicher Fisch • Milchprodukte (Käse, Sahne) • Kurzkochende Gerichte • Für Anfänger ohne Erfahrung |
Vergleich: Gusseisen vs. andere Pfannentypen
Wählen Sie das richtige Werkzeug für Ihre Kochsituation:
| Eigenschaft | Gusseisen | Antihaftbeschichtet | Edelstahl |
|---|---|---|---|
| Hitzebeständigkeit | ★★★★★ (bis 260°C) | ★★☆☆☆ (max. 200°C) | ★★★★☆ (bis 230°C) |
| Natürliche Antihaftwirkung | ★★★★★ (mit Zeit) | ★★★★★ (neu) | ★☆☆☆☆ |
| Langlebigkeit | ★★★★★ (lebenslang) | ★☆☆☆☆ (3-5 Jahre) | ★★★★☆ |
| Gewicht | ★★☆☆☆ (schwer) | ★★★★☆ (leicht) | ★★★☆☆ |
| Pflegeaufwand | ★★★☆☆ (regelmäßiges Einbrennen) | ★☆☆☆☆ (einfach) | ★★☆☆☆ |
Ihre Pfanne richtig pflegen: Der 5-Schritte-Plan
- Nach dem Kochen: Noch warm mit heißem Wasser und einer Bürste reinigen – niemals Spülmaschine!
- Trocknen: Auf der Herdplatte bei schwacher Hitze 2-3 Minuten trocknen, bis kein Wasser mehr sichtbar ist
- Ölen: Mit einem Papiertuch dünn mit neutralem Öl einreiben
- Lagern: An einem trockenen Ort ohne direkten Luftzug aufbewahren
- Bei Bedarf neu einbrennen: Bei Anzeichen von Kleben oder Rostbildung den Einbrennprozess wiederholen
Die 3 größten Mythen über Gusseisen – entlarvt
- "Gusseisen ist schwer zu reinigen": Mit der richtigen Technik (warm reinigen, nicht schrubben) geht die Reinigung schneller als bei vielen Antihaftpfannen.
- "Man darf nichts Säuerliches darin kochen": Bei gut eingebrennter Patina sind kurze Garzeiten mit Tomaten kein Problem – vermeiden Sie nur stundenlanges Schmoren.
- "Gusseisen ist nur für Steaks gut": Professionelle Köche nutzen Gusseisen auch für Ofenpfannkuchen, Brotbacken und sogar zum Kochen von Suppen.








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浙B2-20120091-4