Warum Taro-Kochen viele Köche verunsichert
"Warum juckt meine Haut beim Schälen?", "Ist Taro wirklich giftig?", "Wie erreiche ich cremige Konsistenz ohne matschige Ergebnisse?" – Diese Fragen blockieren viele Hobbyköche. Die Wahrheit: Taro ist eines der sichersten Grundnahrungsmittel der Welt, wenn man die einfachen Sicherheitsregeln beachtet. Die giftigen Calciumoxalat-Kristalle werden durch gründliches Kochen unschädlich. In Asien und der Karibik ist Taro seit Jahrtausenden ein Grundnahrungsmittel – kein Grund zur Panik, aber Respekt vor der richtigen Zubereitung ist nötig.
Die entscheidende Erkenntnis: Taro ist kein Süßkartoffel-Ersatz
Viele verwechseln Taro mit Süßkartoffeln – ein fataler Fehler! Taro hat eine komplett andere Stärkestruktur und benötigt längere Garzeiten. Während Süßkartoffeln bei 20 Minuten Backzeit perfekt sind, braucht Taro mindestens 35 Minuten im Ofen. Die Konsequenz? Untergrilltes Taro bleibt hart und ungenießbar, überkochtes wird matschig. Der Schlüssel liegt in der Temperaturkontrolle und der richtigen Vorbereitung.
| Knollentyp | Garzeit (gekocht) | Geschmacksprofil | Sicherheitshinweis |
|---|---|---|---|
| Taro | 25-35 Minuten | Nussig, neutral | Schälen immer mit Handschuhen |
| Süßkartoffel | 15-20 Minuten | Süß, erdig | Keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen |
| Kartoffel | 20-25 Minuten | Neutral | Keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen |
| Yamswurzel | 30-40 Minuten | Erdig, intensiv | Schälen mit Handschuhen empfohlen |
Professionelle Zubereitungsmethoden im Vergleich
Die Wahl der Zubereitungsmethode hängt vom gewünschten Endprodukt ab. Hier die drei bewährtesten Methoden mit ihren spezifischen Anwendungsfällen:
Kochen (für Suppen & Püree)
Ideeale Anwendung: Taro-Suppe, cremige Beilagen
Verfahren: In Salzwasser 25-35 Minuten kochen, bis die Knolle weich ist
Profi-Tipp: Ein Stück Ingwer zum Wasser geben, um die nussige Note zu verstärken
Gefahrenzone: Zu langes Kochen macht Taro matschig – immer mit der Gabel testen
Dämpfen (für feste Konsistenz)
Ideeale Anwendung: Beilage zu asiatischen Gerichten
Verfahren: 30-40 Minuten dämpfen, bis die Knolle durchggart ist
Profi-Tipp: Vor dem Dämpfen mit etwas Essig einreiben, um die Calciumoxalat-Kristalle schneller abzubauen
Gefahrenzone: Unzureichendes Dämpfen hinterlässt harte Stellen – Temperatur unter 95°C vermeiden
Backen (für knusprige Pommes)
Ideeale Anwendung: Taro-Pommes, Ofengemüse
Verfahren: Bei 200°C 35-45 Minuten backen, bis goldbraun
Profi-Tipp: Vor dem Backen 10 Minuten in kaltem Wasser einweichen, um die Stärke auszuspülen
Gefahrenzone: Zu niedrige Temperatur führt zu fettigem Ergebnis – immer vorheizen
Wann Taro die beste Wahl ist (und wann nicht)
Taro überzeugt in bestimmten Szenarien, hat aber klare Grenzen:
- Unbedingt verwenden: Bei laktosefreien Pürees (bessere Cremigkeit als Kartoffeln), in tropischen Suppen, als glutenfreier Backersatz
- Vermeiden Sie: In Rohkostsalaten (immer gekocht verwenden), bei sehr kurzen Garzeiten, in Rezepten mit empfindlichen Gewürzen (überlagert feine Aromen)
- Kritische Situation: Bei empfindlicher Haut – immer Einweghandschuhe beim Schälen tragen, da die Kristalle bis zu 24 Stunden jucken können
Qualitätscheck: So erkennen Sie frischen Taro
Im Supermarkt oder auf dem Markt gibt es häufig Qualitätsfallen:
- Gute Qualität: Feste, glatte Schale ohne Flecken; schwer für seine Größe; leichter nussiger Geruch
- Schlechte Qualität: Weiche Stellen (verrottet); braune Flecken (beginnende Fäulnis); leichter säuerlicher Geruch
- Markt-Trick: Vorsicht bei wassergetränktem Taro – soll Frische vortäuschen, führt aber zu matschigem Ergebnis
Die 3 goldenen Regeln für perfektes Taro
- Schälen mit Schutz: Immer Einweghandschuhe tragen und unter fließendem Wasser schälen, um Kristalle abzuwaschen
- Gründliches Garen: Mindestens 25 Minuten kochen oder dämpfen – die 5-Minuten-Regel von Kartoffeln gilt hier nicht
- Kühl lagern: Ungeschält bei Zimmertemperatur lagern; geschält im Wasser im Kühlschrank (max. 2 Tage)
Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
- Fehler: Taro roh probieren
Lösung: Niemals roh verzehren – erst nach gründlichem Garen probieren - Fehler: Zu kurze Garzeit
Lösung: Immer mit der Gabel testen – kein Widerstand mehr spürbar - Fehler: Ohne Handschuhe schälen
Lösung: Einweghandschuhe sind Pflicht – die Reizung hält bis zu 24 Stunden an








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