Koriander (Coriandrum sativum), im blattreifen Stadium als Koriander bekannt, ist ein vielseitiges Kraut, das sowohl für seine frischen Blätter als auch für seine aromatischen Samen geschätzt wird. Um diese einjährige Pflanze erfolgreich anzubauen, ist es wichtig, ihre einzigartigen Wachstumsmuster und Umweltpräferenzen zu verstehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern hat Koriander ein Pfahlwurzelsystem, das das Umpflanzen nicht verträgt, weshalb die direkte Aussaat für optimales Wachstum entscheidend ist. Diese umfassende Anleitung bietet wissenschaftlich fundierte Techniken zum Anbau gesunder Korianderpflanzen – ob in Beetbeeten oder Töpfen.
Verständnis des Wachstumszyklus von Koriander
Koriander durchläuft seinen Lebenszyklus schnell und schießt typischerweise innerhalb von 45–70 Tagen in die Höhe (blüht), wenn die Temperaturen über 75 °F (24 °C) steigen. Die Pflanze durchläuft drei deutliche Stadien:
- Blattstadium (erste 3–4 Wochen): Produziert die Korianderblätter, die in der Küche verwendet werden
- Blütenstadium (Wochen 5–6): Bildet weiße Blüten, die nützliche Insekten anlocken
- Samenstadium (Wochen 7–8): Bildet die Koriandersamen, die als Gewürz verwendet werden
Ein erfolgreicher Anbau erfordert, mit diesem natürlichen Fortschritt zu arbeiten, statt dagegen. Viele Gärtner scheitern, weil sie kontinuierliche Blattproduktion erwarten, ohne den biologischen Zwang des Korianders zu verstehen, seinen Lebenszyklus abzuschließen.
| Wachstumsstadium | Dauer | Temperaturbereich | Wesentliche Pflegeanforderungen |
|---|---|---|---|
| Keimung | 7–10 Tage | 55–70 °F (13–21 °C) | Boden gleichmäßig feucht halten |
| Vegetatives Stadium | 3–4 Wochen | 60–75 °F (16–24 °C) | Regelmäßige Ernte, mäßige Bewässerung |
| Fortpflanzungsstadium | 2–3 Wochen | 70–85 °F (21–29 °C) | Bewässerung reduzieren, Reifung der Samen ermöglichen |
Optimale Pflanzbedingungen für Koriander
Koriander gedeiht unter bestimmten Umweltbedingungen, die seinem heimischen mediterranen Klima ähneln. Zu den Schlüsselfaktoren für ein erfolgreiches Wachstum gehören:
Klima und Zeitpunkt
Pflanzen Sie Koriander während der kühlen Jahreszeiten – im frühen Frühjahr oder Herbst –, wenn die Tagestemperaturen zwischen 50–85 °F (10–29 °C) liegen. In den meisten Klimazonen bedeutet dies, dass Sie 2–4 Wochen vor dem letzten Frühlingsfröstermin oder 8–10 Wochen vor dem ersten Herbstfröstermin aussäen sollten. Koriander schießt schnell in die Höhe, wenn er Temperaturen über 85 °F (29 °C) oder langen Tageslichtperioden ausgesetzt ist, was den Anbau im Sommer ohne spezielle Techniken schwierig macht.
Bodenanforderungen
Bereiten Sie den Boden mit folgenden Eigenschaften für ein optimales Korianderwachstum vor:
- pH-Wert: 6,2–6,8 (leicht sauer bis neutral)
- Textur: Gut durchlässiger Lehm mit 2–3 Zoll Kompost vermischt
- Tiefe: Mindestens 8 Zoll, um die Entwicklung der Pfahlwurzel zu ermöglichen
- Nährstoffe: Mäßige Fruchtbarkeit (vermeiden Sie stickstoffreiche Dünger, die das Blattwachstum auf Kosten der Wurzelentwicklung fördern)
Für den Anbau von Koriander in Töpfen verwenden Sie einen Topf mit einer Tiefe von mindestens 8 Zoll und Drainagelöchern. Eine Mischung aus 60 % Blumenerde und 40 % Perlit bietet eine ideale Drainage, behält aber genügend Feuchtigkeit bei.
Lichtbedarf
Koriander bevorzugt 4–6 Stunden Morgensonne mit Schatten am Nachmittag in wärmeren Klimazonen. In kühleren nördlichen Regionen kann er bis zu 8 Stunden direktes Sonnenlicht vertragen. Entscheidend ist, die Pflanzen vor starker Mittags- und Nachmittagssonne zu schützen, da diese das Sprossen beschleunigt. Wenn Sie Koriander drinnen anbauen, stellen Sie 6–8 Stunden helles, indirektes Licht bereit oder verwenden Sie Pflanzenlampen, die 6–12 Zoll über den Pflanzen platziert sind und 12–14 Stunden täglich leuchten.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aussaat
Befolgen Sie diese Schritte für einen erfolgreichen Korianderanbau:
- Vorbereitung der Samen: Lassen Sie die Samen über Nacht in Wasser bei Raumtemperatur einweichen, um die Keimrate zu verbessern (überspringen Sie diesen Schritt in feuchten Klimazonen)
- Aussaattiefe: Säen Sie die Samen 1/4 Zoll tief – tieferes Einbringen hemmt die Keimung
- Abstand: Platzieren Sie die Samen 2–4 Zoll auseinander in Reihen, die 12 Zoll Abstand haben
- Bedekung: Leicht mit Erde bedecken und vorsichtig gießen
- Feuchtigkeitsmanagement: Halten Sie den Boden während der Keimung gleichmäßig feucht, aber nicht durchnässt
Für eine kontinuierliche Ernte praktizieren Sie alle 2–3 Wochen während der kühlen Jahreszeit eine Folgeaussaat. Diese Technik stellt eine stetige Versorgung mit frischen Blättern sicher, während ältere Pflanzen in die Höhe schießen. Wenn Sie lernen, wie man Koriander aus Samen anbaut, denken Sie daran, dass Koriander keine Wurzelverlagerung mag, daher vermeiden Sie das Umpflanzen von Setzlingen, wann immer möglich.
Wesentliche Pflegemaßnahmen
Eine richtige Pflege verlängert Ihre Korianderernte und verzögert das Sprossen:
Bewässerungsanforderungen
Koriander benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit, verträgt aber keine Staunässe. Gießen Sie, wenn der oberste Zoll des Bodens trocken anfühlt, etwa 1 Zoll Wasser pro Woche. Bei Hitzewellen erhöhen Sie die Häufigkeit, vermeiden Sie jedoch das Gießen von oben, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. In Töpfen angebaute Pflanzen müssen normalerweise alle 2–3 Tage gegossen werden, da Töpfe schneller austrocknen als Beetböden.
Düngestrategie
Koriander benötigt im Allgemeinen keine starke Düngung. Wenn Sie in schlechtem Boden anbauen, geben Sie bei einer Pflanzenhöhe von 3 Zoll einen ausgewogenen organischen Dünger (5–5–5) in halber Stärke. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, fördert übermäßiges Blattwachstum, das anfälliger für Schädlinge und Krankheiten ist. Bei Topfpflanzen verwenden Sie alle 3–4 Wochen einen verdünnten Flüssigdünger.
Schnitt- und Erntetechniken
Ernten Sie Korianderblätter, wenn die Pflanzen 6 Zoll hoch sind, nehmen Sie dabei jeweils nicht mehr als ein Drittel der Pflanze. Schneiden Sie zuerst die äußeren Blätter, sodass das innere Wachstum weitergehen kann. Für wann man Korianderblätter erntet, ist der Morgen ideal, da dann die ätherischen Öle am konzentriertesten sind. Regelmäßige Ernte verzögert tatsächlich das Sprossen, indem sie das vegetative Wachstum fördert.
Um Koriandersamen zu ernten, lassen Sie die Blüten zu kleinen grünen Kugeln heranreifen, die beim Altern beige werden. Schneiden Sie die Samenstände, wenn 50–75 % braun geworden sind, und lassen Sie sie 1–2 Wochen in einer Papiertüte trocknen.
Behebung häufiger Probleme
Das Verständnis dieser häufigen Probleme hilft, gesunde Korianderpflanzen zu erhalten:
Warum stirbt mein Koriander immer wieder ab?
Mehrere Faktoren führen zum Scheitern von Koriander:
- Überbewässerung: Gelbe Blätter und weiche Stängel deuten auf Wurzelfäule hin
- Unterbewässerung: Welken und trockene, brüchige Blätter
- Sprossen: Plötzliches Blühen aufgrund von Hitzestress oder Reife
- Schädlinge: Blattläuse und Spinnmilben gedeihen auf gestressten Pflanzen
Wenn sich die Frage warum stirbt mein Koriander immer wieder ab wiederholt, überprüfen Sie zuerst Ihre Gießgewohnheiten, danach die Umgebungsbedingungen.
Verhinderung des Sprossens
Die Neigung von Koriander, vorzeitig in die Höhe zu schießen, frustriert viele Gärtner. Bekämpfen Sie dies durch:
- Aussaat im Halbschatten während der wärmeren Monate
- Gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit beibehalten (Schwankungen lösen das Sprossen aus)
- Wahl langsam sprossender Sorten wie 'Santo' oder 'Costa Rican'
- Verwendung von Mulch, um den Boden kühl zu halten
- Regelmäßigen Schnitt, um die Blüte hinauszuzögern
Erfolgreicher Anbau in Töpfen
Koriander in Töpfen anzubauen bietet Vorteile für Kleingärtner und Menschen in herausfordernden Klimazonen:
- Verwenden Sie Töpfe mit mindestens 8 Zoll Tiefe, um die Pfahlwurzeln unterzubringen
- Wählen Sie Behälter mit hervorragender Drainage (Terrakotta eignet sich gut)
- Mischen Sie Blumenerde mit 30 % Perlit für optimale Drainage
- Stellen Sie die Töpfe dort auf, wo sie Morgensonne und Nachmittagsschatten erhalten
- Überwachen Sie die Feuchtigkeit genau, da Töpfe schneller austrocknen als Beetböden
Der Topfanbau ermöglicht es Ihnen, die Pflanzen bei wechselnden Jahreszeiten in optimale Bedingungen zu bringen und so die Ernteperiode erheblich zu verlängern. Wenn Sie mehrere Töpfe anbauen, halten Sie einen Abstand von mindestens 6 Zoll ein, um eine ausreichende Luftzirkulation sicherzustellen.
Ernte und Konservierung
Maximieren Sie Ihre Korianderernte mit diesen Erntetechniken:
- Beginnen Sie mit der Ernte, sobald die Pflanzen 6 Zoll groß sind
- Schneiden Sie die äußeren Stängel 1–2 Zoll über der Bodenoberfläche ab, um neues Wachstum zu fördern
- Ernten Sie morgens für bestes Aroma und höchsten Gehalt an ätherischen Ölen
- Für kontinuierliche Blattproduktion nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal entfernen
Konservieren Sie die überschüssige Ernte durch:
- Kühlschranklagerung der Stiele in Wasser (wie Schnittblumen) für 1–2 Wochen
- Einfrieren der Blätter in Eiswürfelformen mit Wasser oder Öl
- Trocknen der Blätter für längere Lagerung (der Geschmack nimmt jedoch ab)
- Lagern in luftdichten Behältern fernab von Licht und Hitze
Das Verständnis von wann man Korianderblätter erntet stellt den besten Geschmack sicher. Der beste Zeitpunkt ist kurz vor der Blüte, wenn die Konzentration ätherischer Öle am höchsten ist. Sobald die Blüte beginnt, nimmt der Geschmack der Blätter schnell ab.
Fazit
Ein erfolgreicher Korianderanbau hängt davon ab, mit den natürlichen Neigungen der Pflanze zu arbeiten, nicht dagegen. Durch Aussaat zum richtigen Zeitpunkt, Bereitstellung geeigneter Bodenbedingungen, gleichmäßige Feuchtigkeit und korrekte Ernte können Sie frischen Koriander während der kühlen Jahreszeiten genießen. Denken Sie daran, dass Folgeaussaat alle 2–3 Wochen die zuverlässigste Ernte liefert, während der Topfanbau Flexibilität in herausfordernden Klimazonen bietet. Mit diesen Techniken überwinden Sie häufige Probleme wie vorzeitiges Sprossen und genießen eine reichhaltige Ernte dieses vielseitigen Krauts.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert es, bis Koriander aus Samen wächst?
Koriandersamen keimen unter optimalen Bedingungen (Bodentemperatur 55–70 °F / 13–21 °C) typischerweise innerhalb von 7–10 Tagen. Die Pflanzen erreichen nach 3–4 Wochen eine erntefähige Größe (6 Zoll hoch). Der komplette Wachstumszyklus von der Saat bis zur Samenreife dauert 6–8 Wochen, variiert jedoch je nach Temperatur und Wachstumsbedingungen.
Warum färben sich meine Korianderblätter gelb?
Gelbe Korianderblätter weisen meist auf Überwässerung oder schlechte Drainage hin. Prüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit – Koriander bevorzugt gleichmäßig feuchten, aber nicht nassen Boden. Auch Nährstoffmangel (insbesondere Stickstoff) oder Pilzkrankheiten können Gelbfärbung verursachen. Sorgen Sie für ausreichende Luftzirkulation und vermeiden Sie das direkte Benetzen der Blätter, um Pilzbefall vorzubeugen.
Kann ich Koriander das ganze Jahr über drinnen anbauen?
Ja, Sie können Koriander das ganze Jahr über drinnen erfolgreich anbauen, wenn die Bedingungen stimmen. Nutzen Sie ein Südfenster oder Pflanzenlampen, die 12–14 Stunden täglich Licht liefern. Halten Sie Temperaturen zwischen 60–75 °F (16–24 °C) und den Boden gleichmäßig feucht. Wählen Sie langsam sprossende Sorten und ernten Sie regelmäßig, um die Blattbildungsphase zu verlängern. Der Topf sollte mindestens 8 Zoll tief sein, um der Pfahlwurzel Platz zu bieten.
Wie verhindere ich, dass Koriander zu schnell in die Höhe schießt?
Um das Sprossen zu verzögern: pflanzen Sie in warmen Monaten im Halbschatten, halten Sie die Bodenfeuchtigkeit konstant (vermeiden Sie Schwankungen), wählen Sie langsam sprossende Sorten wie 'Santo', verwenden Sie Mulch, um den Boden kühl zu halten, und ernten Sie regelmäßig. Eine Folgeaussaat alle 2–3 Wochen stellt eine kontinuierliche Versorgung sicher, da ältere Pflanzen unweigerlich in die Höhe schießen. Temperaturen über 75 °F (24 °C) beschleunigen den Sprossvorgang erheblich.
Kann ich Koriander aus im Laden gekauften Samen ziehen?
Ja, Sie können Koriander aus im Laden gekauften Koriandersamen (die eigentlich die getrockneten Früchte der Pflanze sind) ziehen. Weichen Sie die Samen einfach über Nacht ein und pflanzen Sie sie 1/4 Zoll tief in gut durchlässigen Boden. Beachten Sie, dass einige kommerziell verkaufte Samen behandelt oder geröstet sein können, was die Keimung verhindert – verwenden Sie unbehandelte, rohe Koriandersamen aus dem Gewürzregal oder kaufen Sie Samen, die explizit zum Anpflanzen geeignet sind.








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