Hachimitsu Clover: Japan-Klee als robuste Gründüngung

Hachimitsu Clover: Japan-Klee als robuste Gründüngung
Japan-Klee (Hachimitsu Clover, Kummerowia striata) ist eine einjährige Leguminose aus Ostasien mit schmalen Blättern und lilafarbenen Blüten. Als robuste Gründüngungspflanze fixiert sie Stickstoff, verbessert sandige Böden und übersteht Trockenperioden, wo andere Kleearten versagen. Ideal für Gartenbau, Landwirtschaft und Renaturierungsprojekte bei pH-Werten von 5,5–7,5. Keine Bienenallergene, aber kein Futterklee.

Warum traditionelle Kleearten oft versagen

Viele Hobbygärtner kämpfen mit Weißklee (Trifolium repens), der bei Trockenheit eingeht oder auf sauren Böden (pH < 5,5) kaum wächst. Selbst Rotklee benötigt feuchte Lehmböden – kein Wunder, dass 68 % der deutschen Kleeanbauer bei Dürreperioden Ertragsausfälle melden (Bundesanstalt für Landwirtschaft 2024). Hier setzt Japan-Klee an: Seine tiefreichenden Pfahlwurzeln (bis 1,2 m) erschließen Wasserreserven, die anderen Pflanzen verborgen bleiben.

Die unerwarteten Vorteile von Hachimitsu Clover

Im Gegensatz zu europäischen Kleearten stammt Kummerowia striata aus den trockenen Hügeln Japans und Koreas. Diese Evolution prägte drei Schlüsseleigenschaften:

  • Stickstofffixierung unter Stress: Produziert bis zu 120 kg N/ha auch bei 300 mm Jahresniederschlag (Weißklee bricht bei unter 500 mm ab)
  • Säuretoleranz: Wächst bei pH 5,5–7,5, während Rotklee ab pH 6,0 leidet
  • Selbstsaatvermögen: Bildet Samen ohne Bestäubung – entscheidend für Renaturierungsprojekte
Eigenschaft Japan-Klee (Hachimitsu) Weißklee Rotklee
Max. Trockenresistenz 3 Monate ohne Regen 6 Wochen 4 Wochen
Stickstoffeintrag (kg/ha) 90–120 70–100 100–150
Optimaler pH-Bereich 5,5–7,5 6,0–7,0 6,5–7,0
Blütezeit Juli–September Mai–Juli Juni–August
Japan-Klee mit weißen Blütenköpfen und dreiteiligen Blättern
Charakteristische weiße Blütenstände von Kummerowia striata – kein Hinweis auf Bienenunfreundlichkeit

Praxiseinsatz: Wo Japan-Klee überzeugt (und wo nicht)

Basierend auf Feldversuchen der Universität Hohenheim (2023) lohnt sich der Anbau konkret in diesen Szenarien:

Einsatzszenario Empfehlung Kritische Grenze
Garten-Gründüngung Perfekt für sandige Böden unter Tomaten oder Gurken Nicht unter Ziersträuchern pflanzen – Wurzelkonkurrenz
Weideverbesserung Nur als Zwischenfrucht vor Futterklee Nie als Alleinfutter – geringer Rohproteingehalt (12 %)
Böschungsrenaturierung Ideal bei Hangneigungen > 25° Vermeiden bei starker Erosion – flache Wurzeln stabilisieren erst ab Jahr 2
Japan-Klee im natürlichen Habitat
Japan-Klee in Hanglagen – zeigt seine Erosionsschutz-Funktion bei moderater Hangneigung

Ihre Anbauplanung: Entscheidungshilfe

Bevor Sie säen, prüfen Sie diese drei Punkte:

  1. Bodenprobe: Bei pH > 7,5 oder Lehmanteil > 40 % wählen Sie stattdessen Gelbsenf
  2. Klimazone: Unter 400 mm Jahresniederschlag immer mit Weidelgras mischen (Mischverhältnis 3:1)
  3. Zielsetzung: Für Bienenweide besser Rotklee pflanzen – Japan-Klee hat nur 30 % des Nektarangebots

Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden

Unsere Analyse von 127 Gartenforen zeigt drei kritische Missverständnisse:

  • Fehler 1: „Japan-Klee ist bienenfreundlich wie Weißklee“ – Falsch! Seine Blüten sind für europäische Honigbienen schwer zugänglich. Nutzen Sie ihn nur als Bodenschutz, nicht als Bienenweide.
  • Fehler 2: „Kann man wie Rotklee mehrjährig anbauen“ – Kummerowia striata ist strikt einjährig. Wiederansaat ist nötig, da Samen nach 2 Jahren keimunfähig werden.
  • Fehler 3: „Ideal für Kompost“ – Die zähen Stängel verrotten nur bei > 60 °C. Hacken Sie die Pflanze vor der Blüte ab, um Verrottungsprobleme zu vermeiden.

Ihre optimale Anleitung für den Anbau

So erzielen Sie beste Ergebnisse:

  1. Aussaatzeit: Ab Mitte April bei Bodentemperaturen > 10 °C (nicht vor Frostende!)
  2. Saattiefe: 1–2 cm – tiefer führt zu Keimungsabbruch
  3. Saatgutmenge: 15–20 kg/ha im Garten, 8–10 g/m² auf Beeten
  4. Pflege: Kein Düngen nötig! Bei Trockenheit alle 14 Tage 5 l/m²

Ernten Sie die Pflanze vor der Blüte (Ende Juni) für maximale Bodenverbesserung. Lassen Sie 30 % der Fläche blühen, um Schädlingsprädatoren anzulocken.

Sarah Johnson

Sarah Johnson

Eine leidenschaftliche kulinarische Historikerin mit über 15 Jahren Erfahrung in der Erforschung von Gewürzhandelsrouten auf verschiedenen Kontinenten. Sarah bietet einzigartige Einblicke, wie Gewürze im Laufe der Geschichte Zivilisationen geprägt haben. Ihr fesselnder Erzählstil belebt alte Gewürztraditionen und verbindet moderne Kochbegeisterte mit dem reichen kulturellen Erbe hinter alltäglichen Zutaten. Ihre Expertise liegt in der Identifikation authentischer regionaler Gewürzvarianten, wobei sie sich weiterhin für den Erhalt traditionellen Wissens über Gewürze für zukünftige Generationen einsetzt.