Warum Magnesium für Ihren Körper unverzichtbar ist
Etwa 50 % der Deutschen erreichen den täglichen Magnesiumbedarf (300–400 mg) nicht. Symptome wie Muskelkrämpfe, Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche werden oft übersehen. Während Nahrungsergänzungsmittel populär sind, bietet pflanzliche Quellen wie Spinat zusätzliche Ballaststoffe und Antioxidantien – doch nicht jede Quelle ist gleich effektiv.
Spinat-Magnesium: Fakten statt Mythen
Spinat gilt als Magnesiumlieferant, doch zwei Faktoren beeinflussen die tatsächliche Aufnahme:
| Lebensmittel | Magnesium pro 100g | Täglicher Bedarf* | Aufnahmeeffizienz |
|---|---|---|---|
| Spinat (gekocht) | 80 mg | 20 % | 30–40 % |
| Kürbiskerne | 535 mg | 134 % | 50–60 % |
| Mandeln | 270 mg | 68 % | 45–55 % |
| Schwarze Bohnen | 160 mg | 40 % | 35–45 % |
*Basierend auf 400 mg Tagesbedarf für Erwachsene. Aufnahmeeffizienz variiert je nach Begleitnahrungsmitteln.
Der entscheidende Punkt: Spinat enthält Oxalsäure, die mit Magnesium unlösliche Salze bildet. Bei rohem Spinat wird nur etwa ein Drittel des Magnesiums aufgenommen. Durch schonendes Dünsten sinkt der Oxalsäuregehalt um bis zu 50 %, was die Bioverfügbarkeit erhöht.
Praxistipps: So maximieren Sie die Magnesiumaufnahme
Unsere Ernährungswissenschaftler empfehlen diese drei Strategien für bessere Ergebnisse:
- Kombinieren mit Vitamin C: Eine Handvoll frische Tomaten oder Zitronensaft im Salat erhöht die Aufnahme um bis zu 25 %, da Ascorbinsäure Oxalsäure bindet.
- Vermeiden Sie Milchprodukte beim Spinat: Kalzium konkurriert mit Magnesium um Transportproteine – essen Sie Spinat mindestens 2 Stunden vor oder nach Milchmahlzeiten.
- Nutzen Sie das Kochwasser nicht: Bis zu 30 % des Magnesiums löst sich im Wasser – dünsten Sie stattdessen im eigenen Saft oder mit minimaler Flüssigkeit.
Wann Sie auf Spinat als Magnesiumquelle verzichten sollten
Obwohl Spinat nährstoffreich ist, gibt es klare Grenzfälle:
Vermeiden Sie Spinat bei:
- Nierensteinen: Oxalsäure begünstigt Calciumoxalat-Steine. Bei Vorerkrankung wählen Sie stattdessen Brokkoli (18 mg/100g, aber bessere Aufnahme).
- Akutem Magnesiummangel: Bei diagnostiziertem Mangel sind Nahrungsergänzungsmittel effektiver – 300 g Spinat decken nur 60 % des Tagesbedarfs.
- Blutverdünnern: Der hohe Vitamin-K-Gehalt kann Medikamente wie Marcumar beeinflussen.
Ihre tägliche Magnesium-Strategie
Für eine ausgewogene Zufuhr kombinieren Sie Spinat mit anderen Quellen:
- Morgens: Haferflocken mit Kürbiskernen (150 mg Magnesium)
- Mittags: Gedünsteter Spinat mit Zitronensaft (80 mg)
- Abends: Schwarze Bohnen in Tomatensoße (160 mg)
Dieser Plan liefert 390 mg Magnesium bei natürlicher Aufnahme von 150–180 mg – deutlich effektiver als alleiniger Spinatverzehr.
Häufige Missverständnisse entlarvt
- Falsch: "Tiefkühlspinat hat weniger Magnesium" – Studien zeigen identische Werte wie frischer Spinat, da schockgefrieren Nährstoffe bewahrt.
- Falsch: "Mehr Spinat = mehr Magnesium" – Ab 200 g pro Mahlzeit sinkt die Aufnahmeeffizienz durch Sättigung der Transportmechanismen.
- Richtig: Kochen verbessert die Bioverfügbarkeit, aber nicht den absoluten Gehalt – 100 g gekochter Spinat enthält dasselbe Magnesium wie 300 g roher (wegen Wasserverlust).








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