Warum die Verwirrung? Die Namensgeschichte erklärt
Die sprachliche Verwirrung entsteht durch unterschiedliche regionale Bezeichnungen. Botanisch handelt es sich um Coriandrum sativum, eine einjährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler. Der Name leitet sich vom griechischen "koris" (Wanze) ab, da die unreifen Samen einen unangenehmen Geruch haben.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz gilt:
| Teil der Pflanze | Deutsche Bezeichnung | Amerikanische Bezeichnung | Geschmacksprofil |
|---|---|---|---|
| Frische Blätter & Stängel | Korianderkraut | Cilantro | Zitronig, frisch, leicht pfeffrig |
| Getrocknete Samen | Koriander | Coriander | Nussig, warm, leicht süßlich |
| Wurzel | Korianderwurzel | Coriander root | Intensiver, erdiger als das Kraut |
Der Geschmackstest: Warum Verwechslungen teuer werden
Die Geschmacksunterschiede sind fundamental. Ein typischer Fehler: Ein Rezept mit "Koriander" verlangt in Deutschland meist die Samen, während internationale Rezepte oft das frische Kraut meinen. Dies führt zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen:
- Korianderkraut verliert beim Kochen schnell seinen Geschmack und sollte immer erst am Ende zugegeben werden
- Koriandersamen entwickeln erst durch Rösten ihr volles Aroma und bilden die Basis vieler Currymischungen
Anwendungswissen: Wann welches Produkt verwenden?
Für Korianderkraut (frische Blätter)
Verwenden bei:
- Salsas, Guacamole und mexikanischen Gerichten
- Thailändischen Currys (zum Garnieren)
- Indischen Chutneys
- Frischen Salaten
Vermeiden bei:
- Längerem Schmoren oder Kochen
- Backwaren
- Gerichten, die stark gewürzt sein sollen
Für Koriandersamen (gemahlen oder ganz)
Verwenden bei:
- Currypasten und Gewürzmischungen
- Bratensoßen und Schmorgerichten
- Brot und Backwaren
- Marinaden für Fleisch
Vermeiden bei:
- Frischen Salaten
- Kurzgebratenen Gerichten ohne Garzeit
- Gerichten, die eine zitronige Frische benötigen
Qualitätsmerkmale: Wie Sie gutes Produkt erkennen
Nicht alle Korianderprodukte sind gleichwertig. Achten Sie auf diese Merkmale:
Für frisches Korianderkraut:
- Leuchtend grüne, knackige Blätter ohne braune Stellen
- Festes, saftiges Stängelende
- Intensiver, zitroniger Duft
- Vorsicht bei welkem Kraut – es verliert schnell seinen Geschmack
Für Koriandersamen:
- Ganze Samen sind aromatischer als gemahlener Koriander
- Helle bis hellbraune Farbe (dunkle Samen sind oft alt)
- Rösten Sie Samen kurz in der Pfanne für intensiveres Aroma
- Markt-Trick: Billiger Koriander enthält oft Fenchelsamen als Zusatz
Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
Aus 20 Jahren Erfahrung mit kulinarischen Recherchen kenne ich diese häufigsten Fehler:
- Verwechslung in internationalen Rezepten: Amerikanische Rezepte mit "coriander" meinen meist das Kraut (Cilantro), während deutsche Rezepte damit die Samen meinen
- Falsche Lagerung: Korianderkraut hält sich im Kühlschrank nur 3-4 Tage. Stellen Sie die Stängel wie Blumen in Wasser und bedecken Sie mit einer Plastiktüte
- Falsche Verwendung von gemahlenem Koriander: Gemahlener Koriander verliert schnell sein Aroma. Mahlen Sie lieber frische Samen nach Bedarf
- Verwechslung mit Petersilie: Korianderkraut sieht Petersilie ähnlich, hat aber rundere Blätter und einen intensiveren Duft
Praxistipp: Die ultimative Substitutionsliste
Wenn Sie eines der Gewürze nicht zur Hand haben:
- Statt Korianderkraut: Petersilie + etwas Zitronenschale (nicht identisch, aber ähnliche Frische)
- Statt Koriandersamen: Kreuzkümmel (Cumin) in halber Menge + etwas Fenchelsamen
- Für intensiveres Korianderkraut-Aroma: Probieren Sie Roman-Koriander, der aromatischer ist und länger hält








Zhejiang Polizei Online, 33010002000092
浙B2-20120091-4