Crimson Clover: Definition, Anwendung & Irrtümer

Crimson Clover: Definition, Anwendung & Irrtümer
Crimson Clover (Trifolium incarnatum) ist eine einjährige Kleeart mit charakteristischen purpurroten bis scharlachroten Blüten. Im Gegensatz zum Songtitel 'Crimson and Clover' handelt es sich um eine wertvolle Gründüngungspflanze, die Boden fruchtbar macht, Erosion verhindert und Bienen unterstützt. Wird häufig im Gartenbau und Ackerbau zwischen Ernten angebaut.

Warum die Verwechslungsgefahr mit 'Crimson and Clover'?

Viele Suchende stoßen auf Verwirrung: Der Begriff 'Crimson and Clover' stammt ursprünglich aus dem gleichnamigen Hit von Tommy James and the Shondells (1968), hat aber keine botanische Bedeutung. In der Landwirtschaft und Botanik existiert ausschließlich der Begriff Crimson Clover (Singular) für die Pflanze Trifolium incarnatum. Diese sprachliche Trennung ist entscheidend für präzise Recherche.

Botanische Definition: Was ist Crimson Clover wirklich?

Crimson Clover, auf Deutsch auch als Blutklee oder Roter Klee bekannt, ist eine einjährige Pflanzenart aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Im Gegensatz zu mehrjährigen Kleesorten wird sie speziell als Zwischenfrucht angebaut. Ihre markanten, borstigen Blütenstände in intensivem Purpurrot erscheinen von Mai bis Juli und erreichen eine Wuchshöhe von 30-60 cm.

Eigenschaft Crimson Clover Weißer Klee (Luzerne) Roter Klee
Lebensdauer Einjährig Mehrjährig Mehrjährig
Blütenfarbe Purpurrot bis Scharlach Weiß bis Rosa Rosa bis Purpur
Bodennutzung Gründüngung, Bienenweide Futterpflanze Futterpflanze, Gründüngung
Stickstoffbindung Hoch (100-150 kg/ha) Sehr hoch (200-300 kg/ha) Mittel (100-200 kg/ha)
Anbauperiode Frühling bis Sommer Ganzjährig Ganzjährig

Praxiseinsatz: Wo Crimson Clover überzeugt

Crimson Clover ist die erste Wahl für Landwirte und Gärtner, die kurzfristige Bodenverbesserung benötigen. Im Gartenbau wird sie zwischen Hauptkulturen angebaut, um:

  • Nitrat-Auswaschung im Winter zu reduzieren
  • Bodenverdichtung durch tiefreichende Wurzeln zu lösen
  • Natürliche Unkrautunterdrückung durch dichten Bewuchs zu erzielen
  • Fruchtbare Humusbildung durch rasch zersetzende Biomasse zu fördern
Crimson Clover Blüten in dichter Anordnung

Einsatzgrenzen: Wann Sie auf Crimson Clover verzichten sollten

Trotz seiner Vorteile hat Crimson Clover klare Einsatzgrenzen:

  • Nicht geeignet für sandige Böden mit geringer Wasserspeicherfähigkeit
  • Keine Winterhärte – erfriert bei Dauertemperaturen unter -5°C
  • Konkurrenz zu Hauptkulturen bei zu spätem Anbau vor der Ernte
  • Begrenzte Krankheitsresistenz gegen Fusarium bei feuchten Böden

Für nasse Lagen sind stattdessen Sorten wie Trifolium pratense (Roter Klee) besser geeignet, während auf trockenen Standorten Medicago sativa (Luzerne) überzeugt.

Häufige Irrtümer im Check

Irrtum 1: 'Crimson Clover ist identisch mit dem roten Klee'
Falsch: Crimson Clover (Trifolium incarnatum) ist einjährige Pflanze, während Roter Klee (Trifolium pratense) mehrjährig ist und andere Anbaubedingungen benötigt.

Irrtum 2: 'Crimson Clover eignet sich als Dauerasgras'
Falsch: Aufgrund seiner Einjährigkeit muss sie jährlich neu ausgesät werden – sie verdrängt keine Gräser dauerhaft.

Irrtum 3: 'Alle Kleearten binden gleich viel Stickstoff'
Falsch: Crimson Clover bindet 100-150 kg Stickstoff pro Hektar, während Luzerne bis zu 300 kg binden kann.

Crimson Clover Feld mit bestäubenden Bienen

Praxistipp für den Gartenbau

Der optimale Aussaattermin für Crimson Clover in Mitteleuropa ist Mai bis Juni. Bei einer Saatmenge von 15-20 kg/ha entwickelt sie innerhalb von 60-70 Tagen eine dichte Blütenpracht. Zum Gründüngungseffekt sollte die Pflanze vor der Samenreife (Ende Juni bis Mitte Juli) eingearbeitet werden – idealerweise mit einer Grubberwalze. Dies maximiert die Stickstoffausbeute und verhindert unerwünschte Selbstaussaat.

Sarah Johnson

Sarah Johnson

Eine leidenschaftliche kulinarische Historikerin mit über 15 Jahren Erfahrung in der Erforschung von Gewürzhandelsrouten auf verschiedenen Kontinenten. Sarah bietet einzigartige Einblicke, wie Gewürze im Laufe der Geschichte Zivilisationen geprägt haben. Ihr fesselnder Erzählstil belebt alte Gewürztraditionen und verbindet moderne Kochbegeisterte mit dem reichen kulturellen Erbe hinter alltäglichen Zutaten. Ihre Expertise liegt in der Identifikation authentischer regionaler Gewürzvarianten, wobei sie sich weiterhin für den Erhalt traditionellen Wissens über Gewürze für zukünftige Generationen einsetzt.