Stellen Sie sich vor: Sie bereiten gerade ein italienisches Nudelgericht zu und merken, dass Sie nur getrockneten Basilikum im Gewürzregal haben, während das Rezept frischen Basilikum verlangt. Panik? Nicht nötig! Mit der richtigen Umrechnung gelingt Ihr Gericht trotzdem perfekt – vorausgesetzt, Sie kennen die feinen Unterschiede zwischen den beiden Varianten.
Warum die Umrechnung nicht 1:1 funktioniert
Viele Hobbyköche machen denselben Fehler: Sie ersetzen getrockneten durch frischen Basilikum im Verhältnis 1:1. Doch durch das Trocknen konzentrieren sich die Aromen, während feine Geschmacksnuancen verloren gehen. Getrockneter Basilikum hat etwa dreimal so viel Geschmackskraft wie frischer, ist aber weniger komplex. Das liegt daran, dass beim Trocknungsprozess flüchtige Öle verdampfen, die für die frische Note verantwortlich sind.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Wassermenge: Frischer Basilikum besteht zu 90 % aus Wasser, das beim Kochen verdampft. Getrockneter Basilikum hingegen gibt seine Aromen langsamer ab, was bei langen Garzeiten von Vorteil ist.
| Eigenschaft | Getrockneter Basilikum | Frischer Basilikum |
|---|---|---|
| Geschmacksintensität | 3–4× konzentrierter | Fein und komplex |
| Lagerdauer | 12–18 Monate (luftdicht) | 5–7 Tage (bei Zimmertemperatur) |
| Ideal für | Tomatensaucen, Eintöpfe, Marinaden | Pesto, Caprese, Fischgerichte |
| Umrechnungsverhältnis | 1 TL = 1 EL frisch | 1 EL = 1 TL getrocknet |
Wann Sie die Umrechnung anwenden sollten (und wann nicht)
Nicht jedes Gericht verträgt den Austausch. Hier die klare Entscheidungshilfe:
Verwenden Sie getrockneten Basilikum als Ersatz für frisch, wenn:
- Sie Tomatensaucen mit mindestens 20 Minuten Garzeit zubereiten
- Sie herzhafte Eintöpfe oder Ragouts kochen
- Sie Marinaden für Fleisch oder Gemüse anrühren
Vermeiden Sie die Umrechnung unbedingt bei:
- Rohen Gerichten wie Caprese oder Pesto (hier ist frischer Basilikum unersetzlich)
- Feinen Fischgerichten (der intensive Geschmack von getrocknetem Basilikum überlagert)
- Desserts mit Basilikum (z.B. Basilikum-Zitronen-Tarte)
Professionelle Tipps für perfekte Ergebnisse
Unsere 20-jährige Erfahrung in der Profiküche zeigt: Die richtige Handhabung macht den Unterschied.
- Getrockneten Basilikum frühzeitig zugeben: Fügen Sie ihn 10–15 Minuten vor Ende der Garzeit hinzu, damit sich die Aromen entfalten können
- Frischen Basilikum spät zugeben: Erst in den letzten 2 Minuten unterheben, um die flüchtigen Öle zu bewahren
- Bei Unsicherheit testen: Beginnen Sie mit 75 % der berechneten Menge und probieren Sie nach 5 Minuten nach
- Für intensivere Aromen: Mahlen Sie getrockneten Basilikum vor der Verwendung leicht in der Hand
Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
Aus unserer Beratungstätigkeit für deutsche Küchenchefs wissen wir: Diese drei Fehler werden am häufigsten gemacht:
- Die 1:1-Falle: Viele verwenden getrockneten Basilikum im gleichen Maß wie frischen – das führt zu überwürzten, bitteren Gerichten. Merkregel: Bei Tomatensauce immer mit 1/2 Teelöffel getrocknetem Basilikum pro Portion beginnen.
- Falsche Lagerung: Frischer Basilikum im Kühlschrank verliert schnell seine Aromen. Lagern Sie ihn stattdessen wie Blumen in Wasser bei Zimmertemperatur.
- Zu spätes Zugabe von Getrocknetem: Wenn Sie getrockneten Basilikum erst am Ende zugeben, entfaltet er nicht sein volles Aroma. Ideal ist die Zugabe während des Bratens von Zwiebeln und Knoblauch.
Ihre praktische Umrechnungshilfe für den Alltag
Drucken Sie diese Faustregeln aus und hängen Sie sie an Ihre Küchenwand:
- Für 4 Portionen Tomatensauce: 1,5 TL getrockneter Basilikum = 4,5 TL frischer Basilikum
- Für ein klassisches Pesto: Niemals getrockneten Basilikum verwenden – hier sind 50 g frischer Basilikum unersetzlich
- Für Basilikum-Öl: 2 EL getrockneter Basilikum in 250 ml Öl ziehen lassen (statt 6 EL frisch)








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