Der optimale Zeitpunkt zur Kleeernte ist, wenn 10–15 % der Blüten geöffnet sind, typischerweise in der Früh- bis Mitte des Sommers. Die Ernte am Morgen, nachdem der Tau verdunstet ist, sorgt für eine maximale Nährstoffkonservierung und verhindert Schimmelbildung. Bei Rotklee sollte 2–4 cm über dem Boden geschnitten werden; Weißklee benötigt einen höheren Schnitt von 3–5 cm. Eine ordnungsgemäße Trocknung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 15–18 % vor dem Ballen verhindert Verderb und erhält den Nährwert für Tierfutter oder Saatgutproduktion.
Die effektive Ernte von Klee erfordert ein Verständnis sowohl botanischer Eigenschaften als auch praktischer Feldbedingungen. Als wertvolle Futterpflanze und Stickstoff-fixierende Pflanze erfüllt Klee mehrere landwirtschaftliche Zwecke – von der Tierernährung bis zur Bodenverbesserung. Dieser umfassende Leitfaden beschreibt wissenschaftlich fundierte Ernteverfahren, die Ertrag und Qualität maximieren und gleichzeitig ein nachhaltiges Flächenmanagement unterstützen.
Verständnis der Kleearten und ihrer Ernteanforderungen
Kleesorten unterscheiden sich deutlich in Wuchsform und optimalem Erntezeitpunkt. Rotklee (Trifolium pratense) bildet tiefe Pfahlwurzeln aus und produziert mehr Biomasse, während Weißklee (Trifolium repens) über Ausläufer (Stolonen) wächst und niedriger steht. Alsiklee (Trifolium hybridum) weist mittlere Eigenschaften auf und eignet sich besonders für feuchtere Böden.
Jede Sorte reagiert unterschiedlich auf die Belastung durch Mahd. Rotklee verträgt tiefere Schnitte, benötigt aber längere Regenerationsphasen zwischen den Ernten. Weißklee hingegen verträgt häufigeres Mähen bei höheren Schnitthöhen und eignet sich daher ideal für Weidesysteme. Das Erkennen dieser Unterschiede hilft dabei, zu entscheiden, wann Klee für Heu geerntet werden soll und wann lediglich zur Weidepflege gemäht wird.
Zeitliche Planung für maximalen Ertrag
Die saisonale Timing beeinflusst deutlich die Kleequalität und das Regenerationspotenzial. Der erste Schnitt erfolgt typischerweise im Spätfrühling bis Frühsommer, wenn die Pflanzen den Blühstadium von 10–15 % erreichen. Nachfolgende Schnitte sollten im Abstand von 28–35 Tagen erfolgen, angepasst an Wetterbedingungen und Wachstumsraten.
Die Tageszeit spielt eine wesentliche Rolle beim Feuchtigkeitsmanagement. Die beste Zeit zur Kleeernte ist am späten Vormittag, nachdem der Tau verdunstet ist, aber bevor die Hitze am Nachmittag die Atmungsrate erhöht. Dieser Zeitpunkt erhält die Kohlenhydratspeicher und ermöglicht ausreichend Trocknungszeit, bevor abends wieder Feuchtigkeit eintritt.
| Kleesorte | Optimales Blühstadium | Schnitt Höhe | Regenerationsintervall |
|---|---|---|---|
| Rotklee | 10–15 % Blüte | 2–4 Zoll | 30–35 Tage |
| Weißklee | 20–30 % Blüte | 3–5 Zoll | 25–28 Tage |
| Alsiklee | 15–20 % Blüte | 3–4 Zoll | 28–32 Tage |
Erntemethoden: Manuelle vs. mechanische Ansätze
Kleine Betriebe nutzen oft Sense oder Sichel, um präzise Schnitte durchzuführen und Pflanzenschäden zu minimieren. Diese manuelle Kleeerntetechnik eignet sich gut für die Saatguterzeugung, wo die Erhaltung der Blütenköpfe entscheidend ist. Auf größeren Flächen kommen moderne Mähwerke mit Konditionierrollen zum Einsatz, die die Stängel einkerben, um die Trocknung zu beschleunigen, ohne zu viele Blätter zu verlieren.
Bei der mechanischen Ernte von Kleeheu müssen die Geräteeinstellungen sorgfältig angepasst werden. Die Mähhöhe ist entsprechend der Kleesorte einzustellen, und scharfe Messer verhindern das Zerquetschen der Stängel. Die Konditionierrollen sollten moderaten Druck ausüben – zu hoher Druck beschädigt die empfindlichen Blätter, die den Großteil des Nährwerts enthalten.
Nacherntetechniken und Trocknungsverfahren
Die richtige Trocknung ist der wichtigste Schritt nach der Ernte. Klee benötigt unter idealen Bedingungen (70–80 °F mit leichtem Wind) 2–3 Tage Feldtrocknung. Wenden („Tedding“) sollte erfolgen, wenn der Feuchtigkeitsgehalt bei 40–50 % liegt, um die feuchten Unterseiten der Reihen freizulegen.
Die Überwachung des Feuchtigkeitsgehalts verhindert Verderb. Der optimale Feuchtigkeitsgehalt zum Ballen von Klee liegt zwischen 15–18 %. Ein Wert über 20 % führt zu Schimmelbildung und Nährstoffverlust während der Lagerung. Verwenden Sie einen zuverlässigen Feuchtigkeitsmesser statt visueller Schätzungen.
Lagermethoden zur Erhaltung der Qualität
Eine sachgemäße Lagerung erhält den Nährwert und verhindert Qualitätsverlust. Lagern Sie Ballen in gut belüfteten Gebäuden mit Feuchtigkeitssperre darunter. Stapeln Sie die Ballen mit Abstand zwischen den Reihen, um Luftzirkulation zu gewährleisten. Für Langzeitlagerung über sechs Monate erwägen Sie, die Ballen in Kunststoff einzuschweißen, um anaerobe Bedingungen zu schaffen, die die Qualität bewahren.
Bei der Anwendung von Kleesaatgut-Erntetechniken lassen Sie die Pflanzen im Feld vollständig reifen. Die Samenkapseln sollten braun sein, bevor sie geschnitten werden. Verwenden Sie Segeltücher zur Sammlung, um Samenverlust zu minimieren, und schonende Dreschmethoden, um die kleinen Samen nicht zu beschädigen.
Häufige Fehler bei der Ernte, die vermieden werden sollten
Viele Landwirte mindern die Qualität durch vermeidbare Fehler. Zu tiefer Schnitt beschädigt die Kronen und verringert das Regenerationspotenzial. Die Ernte bei nassem Wetter führt zu zu viel Feuchtigkeit und begünstigt Schimmel. Warten bis zur Vollblüte senkt den Proteingehalt und erhöht den Fasergehalt.
Das Verständnis dafür, wann man Klee nicht ernten sollte, ist ebenso wichtig wie das Wissen, wann man ernten sollte. Vermeiden Sie Schnitte während Trockenstress oder innerhalb von sechs Wochen vor dem ersten Frost. Diese Praktiken schwächen das Wurzelsystem und reduzieren die Überwinterungsfähigkeit, insbesondere bei mehrjährigen Sorten.
Häufig gestellte Fragen
Wie oft kann man Klee pro Vegetationsperiode ernten?
Die meisten Kleearten ermöglichen 2–3 Ernten pro Vegetationsperiode. Rotklee liefert typischerweise 2 Schnitte, während Weißklee bei gutem Management 3–4 Ernten bringen kann. Lassen Sie zwischen den Schnitten 28–35 Tage für ausreichende Regeneration, angepasst an Wetterbedingungen und Bodenfruchtbarkeit.
Was ist die beste Methode, Klee nach der Ernte zu trocknen?
Die optimale Trocknungsmethode besteht darin, schmale Reihen anzulegen, die schneller trocknen als breite. Drehen Sie die Reihen einmal täglich mit einem Wender, sobald der Feuchtigkeitsgehalt 40–50 % erreicht hat. Ideale Trocknungsbedingungen liegen bei Temperaturen von 70–80 °F bei leichtem Wind. Die vollständige Feldtrocknung dauert unter günstigen Bedingungen typischerweise 2–3 Tage.
Kann man Klee sowohl für Heu als auch für die Saatguterzeugung ernten?
Ja, aber nicht gleichzeitig vom selben Feld. Für Heuzwecke schneiden Sie bei 10–15 % Blühstadium. Für die Saatguterzeugung lassen Sie die Pflanzen vollständig reifen, bis die Samenkapseln braun sind. Felder, die der Saatguterzeugung dienen, erfordern anderes Management, einschließlich seltenerer Schnitte und spezieller Erntegeräte, um Samenverlust zu minimieren.
Wie beeinflusst die Schnitthöhe die Klee-Regeneration?
Die Schnitthöhe beeinflusst direkt die Regenerationsgeschwindigkeit und die Bestandsdauer. Rotklee sollte bei 2–4 cm geschnitten werden, um die Kronenknospen zu erhalten, während Weißklee 3–5 cm benötigt, bedingt durch seinen ausläuferartigen Wuchs. Zu tiefer Schnitt beschädigt die Regenerationspunkte und schwächt den Bestand, während zu hoher Schnitt den Ertrag verringert und Unkrautkonkurrenz begünstigt.








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