Warum suchen Sie nach "Capsicum" statt Paprika?
Wenn Sie "capsicum spice" googeln, stoßen Sie in deutschen Rezepten oft auf Verwirrung. Der Grund: Capsicum ist der botanische Name für die Pflanzengattung, die Paprika und Chilis umfasst. In der Küche sagt man jedoch "Paprikapulver" – ein typischer Fall, wo Fachbegriffe auf Alltagspraxis treffen. Viele Hobbyköche geben an, durch englische Rezepte erst auf diesen Begriff gestoßen zu sein, nur um dann im Supermarkt vor dem Regal mit "Paprika edelsüß" zu stehen.
Die entscheidende Erkenntnis: Nicht alle Paprikas sind gleich
Im Gegensatz zu landläufiger Meinung ist Paprikapulver kein einheitliches Produkt. Die Qualität und Verwendung hängen entscheidend vom verwendeten Paprikatyp ab. Während Capsicum annuum für süße Paprikasorten steht, steckt hinter scharfem Pulver oft Capsicum frutescens. Der entscheidende Unterschied: Der Capsaicin-Gehalt. Süße Paprika enthält weniger als 0,1 mg/kg, während scharfe Varianten bis zu 50 mg/kg erreichen können – ein Unterschied, der sich im Geschmack deutlich bemerkbar macht.
| Eigenschaft | Paprika edelsüß | Paprika scharf | Chilipulver |
|---|---|---|---|
| Schärfegrad (Scoville) | 0-100 | 500-5.000 | 15.000-50.000+ |
| Hauptaroma | fruchtig, erdig | würzig, rauchig | brennend, intensiv |
| Ideal für | Gulasch, Soßen béchamel | Bohnen-Eintopf, Ajvar | Sambal, scharfe Marinaden |
| Farbintensität | hoch (rot) | mittel | niedrig (dunkelrot) |
Wann Paprikapulver wirklich glänzt (und wann Sie es meiden sollten)
Die Stärke von Paprikapulver liegt in seiner Fähigkeit, Farbe und subtile Aromen zu verleihen, ohne zu dominieren. Verwenden Sie edelsüßes Pulver immer dann, wenn Sie:
- eine intensive rote Farbe in Soßen benötigen (z.B. bei Gulasch oder Tomatensoße)
- eine milde Würze ohne Schärfe wünschen (ideal für Kindergerichte)
- die Grundaromen anderer Zutaten betonen möchten
Vermeiden Sie Paprikapulver hingegen bei:
- hohen Temperaturen über 180°C – das Aroma verflüchtigt sich schnell
- langen Garzeiten in Flüssigkeiten – die Farbe wird bräunlich
- asiatischen Gerichten, die echtes Chilipulver erfordern (hier ist der Geschmacksunterschied deutlich)
So erkennen Sie hochwertiges Paprikapulver im Supermarkt
Der größte Marktirrtum: Nicht das teuerste Produkt ist automatisch das beste. Achten Sie stattdessen auf diese Merkmale:
- Herkunftsangabe: Ungarische oder spanische Paprika (z.B. "Pimentón de la Vera") garantieren traditionelle Verarbeitung
- Farbintensität: Hochwertiges Pulver leuchtet kräftig rot – stumpfe Töne deuten auf Alter hin
- Duftprobe: Frisches Pulver riecht intensiv fruchtig, nicht staubig oder muffig
- Verpackungsdatum: Paprikapulver verliert innerhalb von 6 Monaten nach Mahlung 40% seines Aromas
Eine praktische Prüfung: Streuen Sie eine Prise auf ein weißes Tuch. Hochwertiges Pulver hinterlässt einen intensiv roten Fleck ohne ölige Rückstände – ein Zeichen für reines Produkt ohne Zusätze.
Drei häufige Fehler, die selbst erfahrene Köche machen
- Fehler beim Lagern: Paprikapulver gehört nicht in den Kühlschrank! Die Feuchtigkeit beschleunigt den Geschmacksverlust. Besser: Dunkle, kühle Vorratsdose bei Raumtemperatur.
- Falsche Dosierung: Schon 1/2 Teelöffel zu viel kann Gerichte bitter machen. Tipp: Geben Sie Pulver immer erst am Ende der Zubereitung dazu.
- Verwechslung mit Chilipulver: Viele denken, Paprika scharf sei gleich Chilipulver. Doch der Geschmack ist völlig anders – probieren Sie es in Tomatensuppe und spüren Sie den Unterschied.
Ihre perfekte Wahl: So treffen Sie die richtige Entscheidung
Für den Alltagseinsatz empfehle ich zwei Grundsorten in Ihrer Gewürzvorratskammer:
- Eine Dose ungarisches Paprikapulver edelsüß (z.B. für Gulasch oder Eierspeisen)
- Eine kleine Menge spanisches Pimentón scharf (für mediterrane Gerichte)
Beim Kauf: Prüfen Sie immer das MHD und kaufen Sie nur kleine Mengen. Ein 250g-Beutel verliert bereits nach 3 Monaten deutlich an Aroma. Besser: 50g-Packungen, die Sie innerhalb von 4 Wochen verbrauchen.








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