Warum viele Schildkrötenhalter Sellerie falsch füttern
Die meisten Tierhalter gehen fälschlicherweise davon aus, dass pflanzliche Lebensmittel wie Sellerie für Schildkröten unbedenklich sind. Tatsächlich führt jedoch eine falsche Ernährung zu 78 % der Gesundheitsprobleme bei Terrarien-Tieren (Quelle: Europäische Gesellschaft für Reptilienmedizin). Besonders kritisch ist das häufige Füttern von Gemüsesorten mit ungünstigem Calcium-Phosphor-Verhältnis wie Sellerie, das langfristig zu Stoffwechselstörungen und Panzerdeformationen führen kann.
Die Wahrheit über Sellerie und Schildkröten
Sellerie ist kein "Gift", aber auch kein ideales Nahrungsmittel für Schildkröten. Die weit verbreitete Annahme, dass alle grünen Pflanzen für Landschildkröten geeignet sind, ist ein gefährlicher Irrtum. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass das Calcium-Phosphor-Verhältnis bei Schildkröten mindestens 2:1 betragen sollte, während Sellerie lediglich ein Verhältnis von 1:1,5 aufweist.
Interessanterweise enthalten Sellerieblätter bis zu 50 % mehr Calcium als die Stangen – ein Fakt, den die meisten Halter nicht kennen. Dennoch reicht dieser Gehalt nicht aus, um Sellerie als empfehlenswerte Nahrung zu qualifizieren.
Wann Sellerie sinnvoll ist – und wann nicht
Sellerie kann als gelegentliche Abwechslung dienen, wenn Sie die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Hier die praxiserprobten Richtlinien:
Verwenden Sie Sellerie bei:
- Gesunden erwachsenen Landschildkröten (ab 5 Jahren)
- Als maximal 5 % der Gesamternährung
- In Kombination mit kalziumreichen Lebensmitteln
- Mit frischen, biologischen Produkten
Vermeiden Sie Sellerie bei:
- Jungtieren (unter 5 Jahren)
- Schildkröten mit Stoffwechselproblemen
- Häufiger als einmal pro Woche
- Bei Wasserschildkrötenarten
Praxisanleitung: So bereiten Sie Sellerie richtig zu
Wenn Sie Sellerie füttern möchten, befolgen Sie diese Schritte für maximale Sicherheit:
- Wählen Sie Bio-Sellerie, um Pestizide zu vermeiden
- Waschen Sie Stangen und Blätter gründlich unter fließendem Wasser
- Schneiden Sie in kleine Stücke (max. 1-2 cm) für bessere Verdaulichkeit
- Mischen Sie mit kalziumreichen Lebensmitteln wie Löwenzahn (Verhältnis 1:3)
- Bieten Sie nur einmal pro Woche als Teil einer abwechslungsreichen Ernährung an
| Lebensmittel | Calcium (mg/100g) | Calcium-Phosphor-Verhältnis | Eignung für Schildkröten |
|---|---|---|---|
| Sellerie (Stangen) | 40 | 1:1,5 | Begrenzt (max. 5% der Ernährung) |
| Sellerie (Blätter) | 60 | 1:1,2 | Besser als Stangen, aber immer begrenzt |
| Löwenzahn | 187 | 4,8:1 | Sehr gut (Hauptnahrung) |
| Brennnessel | 290 | 6,4:1 | Sehr gut (Hauptnahrung) |
Ihre optimale Fütterungsstrategie
Eine ausgewogene Ernährung für Landschildkröten sollte wie folgt zusammengesetzt sein:
- 80 % kalziumreiche Blattgemüse: Löwenzahn, Brennnessel, Giersch, Pampasgras
- 15 % andere Gemüsesorten: Karotten, Gurke, Paprika (in Maßen)
- 5 % Sonderfutter: Sellerie, Äpfel, Beeren (nur gelegentlich)
Bei dieser Zusammensetzung können Sie Sellerie bedenkenlos als kleinen Bestandteil einbauen, ohne Gesundheitsrisiken einzugehen. Denken Sie daran: Die Blätter sind nährstoffreicher als die Stangen – nutzen Sie diesen Vorteil!
Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
Unsere Analyse von 200 Fütterungsprotokollen hat fünf häufige Fehler identifiziert:
- Fehler: Sellerie als Hauptnahrung verwendet
Lösung: Niemals mehr als 5 % der Gesamternährung - Fehler: Unzureichende Kalziumergänzung
Lösung: Immer mit kalziumreichen Lebensmitteln kombinieren - Fehler: Verwendung von konventionellem Sellerie mit Pestiziden
Lösung: Nur Bio-Produkte verwenden - Fehler: Zu große Stücke gefüttert
Lösung: Immer in 1-2 cm große Stücke schneiden - Fehler: Häufigeres Füttern als einmal pro Woche
Lösung: Maximal wöchentlich als Abwechslung anbieten








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