Viele Gärtner und Naturliebhaber suchen nach Informationen zur Identifikation von Blaulichtklee, nur um festzustellen, dass dies ein weit verbreitetes botanisches Missverständnis ist. Das Verständnis, warum diese Verwirrung entsteht, hilft dabei, die Pflanzenbestimmung zu klären und Fehlinformationen in Gartengemeinschaften und Online-Ressourcen zu verhindern.
Warum Blaulichtklee nicht existiert
Kleepflanzen gehören zur Gattung Trifolium innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Diese Pflanzen bilden charakteristische Blütenstände, die aus zahlreichen kleinen Einzelblüten bestehen. Obwohl Kleesorten eine bemerkenswerte Vielfalt in Wuchsform und Blattmuster aufweisen, unterliegen ihre Blütenfarben bestimmten biologischen Einschränkungen:
| Kleeart | Typische Blütenfarbe | Farbspektrum |
|---|---|---|
| Weißer Klee (T. repens) | Weiß | Weiß bis blassrosa |
| Roter Klee (T. pratense) | Rosa bis violett | Tiefrosa bis Magenta |
| Karmesinklee (T. incarnatum) | Rot | Hellkarmesinrot |
| Alsike-Klee (T. hybridum) | Weiß bis rosa | Weiß mit rosafarbenen Spitzen |
Das Fehlen blauer Pigmente bei Klee hängt mit der Pflanzenbiochemie zusammen. Blaue Blütenfarben erfordern spezifische Anthocyan-Pigmente in Kombination mit bestimmten zellulären pH-Werten, die Kleearten naturgemäß nicht produzieren. Diese biologische Beschränkung erklärt, warum Pflanzen, die irrtümlich für Blaulichtklee gehalten werden, in Wirklichkeit völlig andere Arten sind.
Häufig mit Blaulichtklee verwechselte Pflanzen
Blauer Traubensilberker (Baptisia australis)
Diese in Nordamerika heimische Staude wird oft fälschlicherweise als blau blühende Hülsenfrucht bezeichnet, einschließlich des nicht existierenden Blaulichtklees. Kennzeichnende Merkmale:
- Wächst 90–120 cm hoch mit aufrechtem Wuchs (im Gegensatz zu niedrig wachsenden Kleearten)
- Bildet echte, blau-violette, hülsenartige Blüten in aufrechten Ähren
- Entwickelt auffällige schwarze Samenkapseln
- Gehört zur Gattung Baptisia, nicht zu Trifolium
Lila Prärie-Klee (Dalea purpurea)
Eine weitere häufig verwechselte Pflanze, die unter bestimmtem Licht bläulich wirken kann:
- Zeigt zylindrische Blütenstände mit violetten Blüten
- Kann im Morgen- oder Abendlicht bläulich-violett erscheinen
- Kommt in Prärieökosystemen Nordamerikas vor
- Gehört zur Gattung Dalea
Blaue Lupine (Lupinus perennis)
Obwohl kein echter Klee, teilt sie die Zugehörigkeit zur Familie der Hülsenfrüchtler:
- Bildet auffällige blaue Blütenspiralen
- Besitzt handförmig angeordnete Blätter (im Gegensatz zu den dreiteiligen Blättern des Klees)
- Kommt häufig auf sandigen Böden und Küstengebieten vor
- Wichtige Nahrungspflanze für den gefährdeten Karner-Bläuling
So identifizieren Sie Kleearten richtig
Eine genaue Pflanzenbestimmung erfordert die Untersuchung mehrerer Merkmale, nicht nur der Blütenfarbe. Bei der Bestimmung, ob es sich um eine Kleeart handelt, sollten folgende Merkmale berücksichtigt werden:
- Blattstruktur: Echte Kleearten haben immer drei Blättchen (dreiblättrig)
- Blütenform: Kleeblüten bilden dichte, kugelige oder ovale Blütenköpfe
- Stipeln: Klee hat charakteristische Nebenblätter an der Basis der Blattstiele
- Wuchsform: Die meisten Kleearten wachsen niedrig und bilden oft Teppiche
- Schoten: Klee-Schoten enthalten 1–8 Samen und bleiben in der Kelchhülle eingeschlossen
Für zuverlässige Informationen zur Identifikation von Kleearten sollten regionale Bestimmungsbücher oder landwirtschaftliche Beratungsstellen der Universitäten herangezogen werden, statt sich allein auf die Farbe zu verlassen. Viele Smartphone-Apps bieten heute Pflanzenidentifikation, diese sollten aber stets mit botanischen Quellen überprüft werden, da sie häufig Pflanzen mit ähnlichen Blütenformen falsch identifizieren.
Nutzen echter Kleearten
Auch wenn Blaulichtklee nicht existiert, bieten traditionelle Kleearten einen erheblichen ökologischen und landwirtschaftlichen Nutzen:
- Stickstoffbindung: Klee-Wurzeln beherbergen Bakterien, die atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Form umwandeln
- Bestäuberförderung: Kleeblüten liefern Nektar für Bienen und andere nützliche Insekten
- Bodenverbesserung: Ihr ausgedehntes Wurzelsystem verhindert Erosion und verbessert die Bodenstruktur
- Futterwert: Viele Kleearten dienen als eiweißreiches Viehfutter
- Lebender Mulch: Weißer Klee eignet sich gut als unkrautunterdrückender Bodendecker
Gärtner erkennen zunehmend den Wert von Klee in der nachhaltigen Landschaftsgestaltung. Weißer Klee (Trifolium repens) gewinnt als Rasenersatz an Beliebtheit, da er weniger mähen, gießen und düngen erfordert als herkömmliches Rasengras. Diese praktische Anwendung stellt eines der wertvollsten Merkmale von Kleepflanzen für die moderne Landschaftsgestaltung dar.
Vermeidung von Bestimmungsfehlern
Um Verwechslungen wie das Missverständnis zwischen Blauem Traubensilberker und Klee zu vermeiden, sollten folgende bewährte Praktiken beachtet werden:
- Verwenden Sie botanische Namen statt gebräuchlicher Namen bei der Recherche
- Konsultieren Sie mehrere seriöse Quellen zur Bestätigung der Identifikation
- Untersuchen Sie die gesamte Pflanze, nicht nur die Blüten
- Bedenken Sie den Lebensraum und das natürliche Verbreitungsgebiet der Pflanze
- Im Zweifelsfall wenden Sie sich an lokale Beratungsstellen oder botanische Gärten
Das Verständnis dieser Unterschiede hilft Gärtnern, fundierte Entscheidungen über die Auswahl von Pflanzen für ihre Gärten zu treffen. Die Verwirrung rund um den Blaulichtklee zeigt, wie wichtig präzises botanisches Wissen wird, während das Interesse an einheimischen Pflanzen und nachhaltiger Gartenpflege weiter wächst.
Existiert Blaulichtklee wirklich als Pflanzenart?
Nein, Blaulichtklee existiert nicht als anerkannte Pflanzenart. Der Begriff resultiert meist aus der Verwechslung mit blau blühenden Pflanzen wie dem Blauen Traubensilberker (Baptisia australis) oder aus der falschen Identifikation von purpurblühenden Kleearten, die unter bestimmten Lichtbedingungen blau erscheinen können. Echte Kleearten (Gattung Trifolium) bilden weiße, rosa, rote oder violette Blüten, niemals jedoch echte blaue Blüten, da ihre Pigmentproduktion biologisch begrenzt ist.
Welche Pflanze wird am häufigsten mit Blaulichtklee verwechselt?
Der Blaue Traubensilberker (Baptisia australis) ist die Pflanze, die am häufigsten mit Blaulichtklee verwechselt wird. Diese in Nordamerika heimische Staude bildet auffällige echte blaue Blüten in aufrechten Ähren und gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler, stammt aber aus einer anderen Gattung als Klee. Im Gegensatz zu niedrig wachsenden Kleearten erreicht der Blaue Traubensilberker eine Höhe von 90–120 cm, wächst aufrecht und entwickelt charakteristische schwarze Samenkapseln.
Warum können Kleearten keine blauen Blüten bilden?
Kleearten können keine echten blauen Blüten bilden, da ihre Pigmentproduktion biologisch begrenzt ist. Blaue Blütenfarben erfordern spezifische Anthocyan-Pigmente in Kombination mit bestimmten zellulären pH-Bedingungen, die Kleearten (Gattung Trifolium) nicht natürlich erzeugen. Obwohl einige Kleearten violette Blüten bilden, die unter bestimmten Lichtverhältnissen bläulich wirken können, fehlen ihnen die biochemischen Mechanismen für echte blaue Pigmentierung.
Welche Kleearten begegnen Menschen am häufigsten?
Die häufigsten Kleearten sind Weißer Klee (Trifolium repens) mit weiß bis blassrosa Blüten, Roter Klee (Trifolium pratense) mit rosa bis violetten Blüten, Karmesinklee (Trifolium incarnatum) mit leuchtend roten Blüten und Alsike-Klee (Trifolium hybridum) mit weißen Blüten, die oft rosa Spitzen aufweisen. Diese Arten werden aufgrund ihrer Stickstoffbindung und Unterstützung von Bestäubern weit verbreitet in der Landwirtschaft, im Landschaftsbau und als Rasenersatz eingesetzt.
Wie kann man Kleearten korrekt identifizieren?
Um Kleearten korrekt zu identifizieren, sollten mehrere Merkmale untersucht werden, nicht nur die Blütenfarbe: Achten Sie auf die charakteristische dreiblättrige Struktur, betrachten Sie die Blütenform (Klee bildet dichte, kugelige oder ovale Köpfe), prüfen Sie die Nebenblätter an der Blattbasis, beachten Sie die Wuchsform (die meisten Kleearten wachsen niedrig) und untersuchen Sie die Samenkapseln. Für eine genaue Bestimmung nutzen Sie regionale Bestimmungsbücher, universitäre Beratungsquellen oder fragen Sie lokale botanische Experten – verlassen Sie sich nicht allein auf die Blütenfarbe.








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