Warum verwechseln selbst erfahrene Köche diese Kräuter?
Die Verwechslungsgefahr ist real: Beide Kräuter haben flaumige Blätter und werden oft als Garnitur verwendet. Doch wer einmal versehentlich Koriander statt Petersilie in eine italienische Pasta gesetzt hat, kennt das Desaster – der zitrusartige Geschmack dominiert plötzlich das ganze Gericht. Dieser Fehler entsteht meist durch mangelndes Wissen über die botanischen Unterschiede und kulturellen Verwendungstraditionen.
Die entscheidenden Unterschiede auf einen Blick
| Merkmal | Petersilie | Koriander |
|---|---|---|
| Botanischer Name | Petroselinum crispum | Coriandrum sativum |
| Pflanzenfamilie | Doldenblütler | Dillgewächse |
| Geschmacksprofil | Mild, grasig, leicht nussig | Intensiv, zitrusartig, bei manchen seifig |
| Hauptanwendung | Mittelmeerküche, europäische Gerichte | Asiatische, lateinamerikanische Küche |
| Lagerfähigkeit | Bis zu 2 Wochen im Kühlschrank | Höchstens 5 Tage, verliert schnell Aroma |
Wann welches Kraut verwenden? Praxiswissen für Ihre Küche
Die Wahl zwischen Petersilie und Koriander ist kein Zufall, sondern folgt klaren kulinarischen Regeln. Petersilie ist der ideale Begleiter für europäische Gerichte: Streuen Sie glatte Petersilie erst am Ende in italienische Pastasaucen oder französische Suppen. Ihre dezente Note verstärkt andere Aromen, ohne zu dominieren.
Koriander dagegen ist unverzichtbar in asiatischen und lateinamerikanischen Gerichten. Verwenden Sie ihn roh in Salsas, Currys oder vietnamesischen Salaten. Wichtig: Korianderblätter nie erhitzen – das zerstört ihr charakteristisches Zitrusaroma. Für deutsche Küche mit Koriander: Probieren Sie ihn in frischen Salaten mit Zitronendressing oder als Topping für Linsensuppen.
Gefahrenzonen: Wann Sie welches Kraut vermeiden sollten
Vermeiden Sie Koriander in klassischen europäischen Gerichten wie Wiener Schnitzel oder Kartoffelsalat – sein intensiver Geschmack stört die harmonische Aromabalance. Petersilie hingegen ist tabu in traditionellen mexikanischen Guacamole-Rezepten, wo Koriander zur Grundnote gehört.
Ein kritischer Punkt: Die sogenannte 'Koriander-Gen-Variante'. Etwa 20% der Deutschen haben ein Gen, das Koriander seifig schmecken lässt. Wenn Ihnen Koriander unangenehm wirkt, ersetzen Sie ihn durch Petersilie plus einer Prise Zitronenschale – diese Kombination imitiert das Zitrusaroma ohne Seifengeschmack.
Professionelle Tipps zur Auswahl und Lagerung
Beim Kauf achten Sie auf diese Qualitätsmerkmale:
- Petersilie: Feste, tiefgrüne Blätter ohne Gelbfärbung
- Koriander: Duftet intensiv nach Zitrone, Stiele nicht schlaff
Lagern Sie beide Kräuter richtig: Petersilie steht wie Blumen in Wasser im Kühlschrank, Koriander besser trocken in einem feuchten Papiertuch. Tipp für Koriander-Allergiker: Korianderblüten haben ein milderes Aroma und sind für Genverträgliche oft verträglicher.
Die Blattstruktur unterscheidet sich deutlich: Petersilie hat glatte oder krause Blätter, Koriander fein gefiederte Blätter.
Koriander ist unverzichtbar in mexikanischen Gerichten wie dieser frischen Salsa.
Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
Fehler 1: Beide Kräuter gleichzeitig verwenden
Korrektur: Kombinieren Sie sie nur in fusionellen Gerichten bewusst – etwa Petersilie in der Suppe, Koriander als Topping.
Fehler 2: Koriander zu lange lagern
Korrektur: Verwenden Sie Koriander innerhalb von 3 Tagen oder frieren Sie die Blätter in Öl ein.
Fehler 3: Petersilienstiele wegwerfen
Korrektur: Die Stiele enthalten intensives Aroma – hacken Sie sie fein für Pestos oder Suppenbouillons.








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