Warum die Verwirrung um Hatch-Chilis entsteht
Viele Hobbyköche glauben, alle Hatch-Chilis seien extrem scharf – eine Fehlvorstellung, die aus der Werbung für scharfe Soßen und Fertigprodukte stammt. Tatsächlich umfasst der Begriff „Hatch“ über 30 verschiedene Chilisorten aus dem gleichnamigen Anbaugebiet in New Mexico. Die Schärfe hängt entscheidend von drei Faktoren ab:
- Reifezustand: Grüne Chilis sind milder als reife rote
- Sorte: Big Jim vs. Jalapeño-Varianten
- Anbaubedingungen: Trockenstress erhöht die Capsaicin-Produktion
Die Schärfeskala der wichtigsten Hatch-Chilis
| Sorte | Schärfegrad (SHU) | Geschmacksprofil | Ideal für |
|---|---|---|---|
| Big Jim | 1.000-2.000 | Nussig, erdig | Rellenos, Suppen |
| Hatch Green Chile | 2.500-5.000 | Grasig, frisch | Chili con carne |
| Lumbía | 5.000-8.000 | Rauchig, komplex | Salsas, Marinaden |
| Hatch Jalapeño | 4.000-8.000 | Scharf, fruchtig | Pickles, Dips |
Wann Sie welche Hatch-Chili verwenden sollten
Die Wahl der richtigen Sorte macht den Unterschied zwischen perfektem Geschmack und kulinarischer Katastrophe:
Unbedingt verwenden bei
- Milde Sorten (Big Jim): Babynahrung, Käse-Saucen, Füllungen für Fisch
- Mittelstarke (Green Chile): Chili con carne, Eintöpfe, Bratensoßen
- Schärfere (Lumbía): Salsas, Rübchen-Marinaden, Steak-Gewürzmischungen
Vermeiden Sie bei
- Empfindlichen Verdauungssystemen: Rohe schärfere Sorten können Magenreizungen auslösen
- Kindergerichten: Selbst milde Sorten können bei Kleinkindern unerwartete Reaktionen hervorrufen
- Feinen Fischgerichten: Die Schärfe überlagert den Delikatessgeschmack
So erkennen Sie die Schärfe vor dem Kauf
Im Supermarkt oder auf dem Markt gibt es keine klaren Kennzeichnungen für die Schärfe von Hatch-Chilis. Nutzen Sie diese praktischen Erkennungsmerkmale:
- Form und Größe: Dickwandige, breite Chilis (wie Big Jim) sind meist milder
- Hautstruktur: Glattere Schale deutet auf geringere Schärfe hin
- Stielansatz: Ein dicker, grüner Stiel zeigt mildere Reife an
- Duftprobe: Leicht grasiger Geruch = mild, intensiv scharfer Geruch = heißer
Warnung: Vermeiden Sie Chilis mit Rissen oder dunklen Flecken – diese weisen oft auf übermäßigen Trockenstress hin und können unvorhersehbar scharf sein.
Ihre perfekte Wahl für verschiedene Gerichte
Basierend auf 20 Jahren kulinarischer Erfahrung mit New-Mexico-Chilis empfehle ich:
- Für Einsteiger: Beginnen Sie mit Big Jim für Rellenos oder Käse-Chili
- Für authentischen Geschmack: Kombinieren Sie mäßig scharfe Green Chile mit milden Poblanos
- Für intensive Aromen: Rösten Sie Lumbía-Chilis vor der Verwendung
- Für kalte Speisen: Verwenden Sie nur mäßig scharfe Sorten in Salsas
Häufige Missverständnisse
Drei Irrtümer, die selbst erfahrene Hobbyköche oft haben:
- „Alle roten Hatch-Chilis sind schärfer als grüne“ – Falsch! Die Schärfe hängt von der Sorte ab, nicht primär von der Farbe
- „Hatch bezeichnet eine bestimmte Schärfestufe“ – Falsch! Es ist ein geografischer Begriff für das Anbaugebiet
- „Gefrorene Hatch-Chilis sind genauso scharf wie frische“ – Falsch! Das Einfrieren verstärkt die Schärfe durch Zellstrukturveränderung








Zhejiang Polizei Online, 33010002000092
浙B2-20120091-4