Warum Ihr Allspice-Rezept nicht schmeckt: Der häufigste Fehler
Viele Hobbyköche verwechseln Allspice mit einer Gewürzmischung und dosieren ihn wie Pfeffer. Das Ergebnis? Bittere Soßen oder überwürzte Desserts. Der Grund: Allspice enthält Eugenol, das bei Überdosierung unangenehm scharf wirkt. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) reichen bereits 0,5 g pro 500 g Fleisch für intensives Aroma – mehr verdirbt das Gleichgewicht.
Allspice richtig verstehen: Keine Mischung, sondern ein Einzelgewürz
Allspice stammt ursprünglich aus der Karibik und wird aus den getrockneten Beeren des Pimentbaums (Pimenta dioica) gewonnen. Sein Name leitet sich vom lateinischen pimentum (Pfeffer) ab, nicht von einer Mischung. Im Gegensatz zu hausgemachten Alternativen enthält echter Allspice über 50 Aromastoffe, die für sein komplexes Profil sorgen. Historisch wurde er in Europa als "Jamaica-Pfeffer" gehandelt, da er im 17. Jahrhundert nur von dort importiert wurde.
| Kriterium | Echter Allspice | Hausgemischte Alternative |
|---|---|---|
| Aussehen | Ganze, dunkelbraune Beeren (4-6 mm) | Gemisch aus gemahlenem Zimt, Nelkenpulver, Muskat |
| Duft | Blumig-würzig mit Zitrusnote | Dominante Nelke-Note, unausgewogen |
| Haltbarkeit | 24 Monate (ganze Beeren) | 6 Monate (gemahlen) |
| Preis | 8-12 €/100g | 3-5 €/100g |
Perfekte Anwendung: Wo Allspice glänzt (und wo er scheitert)
Allspice ist das Herzstück karibischer Jerk-Rezepte, aber seine Stärke liegt in Balance. Verwenden Sie ihn immer frisch gemahlen – vorgemahlener Allspice verliert 70 % seines Aromas innerhalb von 3 Monaten (Quelle: Bundeszentrum für Ernährung). Besonders effektiv ist er in:
- Fleischgerichten: Rinderbraten mit 1 TL Allspice im Fond (verhindert metallischen Geschmack)
- Winterlichen Desserts: Kürbiskuchen mit 1/4 TL pro Portion (ergänzt Kürbisaroma)
- Alkoholfreiem Glühwein: 3 Beeren pro Liter für dezente Würze
Vermeiden Sie Allspice dagegen bei:
- Hellen Saucen (verfärbt durch dunkle Pigmente)
- Fischgerichten (überlagert den zarten Geschmack)
- Kurzkochmethoden wie Pfannengerichten (benötigt mindestens 20 Minuten Kochzeit)
Ihre Entscheidungshilfe: Wann lohnt sich echter Allspice?
Für traditionelle Rezepte wie Jerk Chicken oder Lebkuchen ist echter Allspice unersetzbar. Bei schnellen Alltagsgerichten reicht eine Ersatzmischung aus:
- Mischen Sie 2 TL gemahlenen Zimt + 1 TL Nelkenpulver + 1/2 TL Muskat
- Fügen Sie 1 Prise gemahlene Pimentbeeren hinzu (optional für Authentizität)
- Verwenden Sie sofort – nicht lagern
Warnung vor Billigprodukten: Über 30 % der pulverisierten Allspice-Produkte im deutschen Handel enthalten Zusätze wie Maltodextrin. Kaufen Sie nur ganze Beeren mit Herkunftsangabe "Jamaica" oder "Honduras" – das garantiert reines Produkt ohne Füllstoffe.
Praxis-Tipps von Profiköchen
Top-Köche dosieren Allspice immer nach Gewicht, nicht nach Augenmaß. Für 1 kg Rindfleisch empfehlen sie 0,6 g (ca. 12 ganze Beeren). Bei Desserts: Geben Sie Allspice erst in die letzte Drittelsekunde des Kochvorgangs dazu – so bleiben die flüchtigen Aromastoffe erhalten. Ein häufiger Fehler: Allspice mit Pfeffer zu mischen. Das verstärkt die Bitterkeit. Besser: Kombinieren Sie ihn mit Koriander oder Kardamom für ausgewogene Würze.
Häufige Irrtümer im Check
- Irrtum: "Allspice ist dasselbe wie Pumpkin Spice"
Fakt: Pumpkin Spice enthält Allspice, aber auch Zimt, Ingwer und Muskat – es ist eine Mischung. - Irrtum: "Je mehr Allspice, desto intensiver der Geschmack"
Fakt: Ab 1 g pro Liter entsteht Bitterstoff Eugenol – dosieren Sie sparsam. - Irrtum: "Allspice ist gesundheitsschädlich"
Fakt: In normalen Mengen (bis 2 g/Tag) ist er unbedenklich. Höhere Dosen können bei empfindlichen Menschen Magenreizungen auslösen.








Zhejiang Polizei Online, 33010002000092
浙B2-20120091-4