Sie stehen vor dem Herd, das Rezept verlangt getrockneten Dill, doch im Kühlschrank liegt nur frischer – oder umgekehrt. Diese Situation kennt jeder Hobbykoch. Die falsche Dosierung kann Ihr Gericht entweder fade oder bitter machen. Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Wissen gelingt der Austausch immer.
Warum ist die Umrechnung nicht 1:1?
Frischer Dill besteht zu 85 % aus Wasser, das beim Trocknen verdunstet. Dadurch konzentrieren sich die ätherischen Öle, vor allem Carvon und Dillapiole, die für das typische Aroma verantwortlich sind. Getrockneter Dill hat bis zu dreimal intensivere Geschmacksstoffe – aber weniger feine Nuancen. Frischer Dill überzeugt mit grasig-frischer Note, getrockneter mit warmer, erdiger Tiefe. Diese chemische Grundlage erklärt, warum die einfache 1:1-Umrechnung scheitert.
| Eigenschaft | Frischer Dill | Getrockneter Dill |
|---|---|---|
| Aromaintensität | Mittel (85% Wasser) | Hoch (konzentriert) |
| Geschmacksprofil | Grasig, frisch, zitrusartig | Erdig, warm, leicht süßlich |
| Lagerfähigkeit | 3-5 Tage im Kühlschrank | 1-2 Jahre luftdicht verschlossen |
| Zugabezeitpunkt | Immer erst am Ende der Zubereitung | Bereits während des Kochens |
| Umrechnung | 3 TL frisch = 1 TL getrocknet | 1 TL getrocknet = 3 TL frisch |
Wann welcher Dill? Die entscheidenden Anwendungsszenarien
Nicht jede Küche profitiert von beiden Varianten gleichermaßen. Die Wahl hängt vom Gerichtstyp und der Zubereitungsmethode ab:
Immer frischen Dill verwenden
- Fischgerichte (Lachs, Forelle): Die zarten Aromen harmonieren mit der grasigen Frische
- Kalte Saucen (Tzatziki, Kräuterquark): Hitze würde das Aroma zerstören
- Salate (Kartoffel-, Gurkensalat): Frische hebt die vegetabilen Noten
- Letzter Handgriff: Immer erst nach dem Kochen unterheben
Getrockneten Dill bevorzugen
- Längere Garzeiten (Eintöpfe, Suppen): Das Aroma entfaltet sich langsam
- Marinaden für Fleisch: Die konzentrierten Öle dringen tiefer ein
- Backwaren (Brot, Brötchen): Hitzebeständiger als frische Kräuter
- Winterküche: Ideal für Gerichte mit deftigem Charakter
Qualitätscheck: So erkennen Sie guten getrockneten Dill
Im Supermarkt finden sich oft qualitativ minderwertige Produkte. Diese Merkmale deuten auf hochwertigen Dill hin:
- Farbe: Leuchtend grün (nicht braun oder gelb)
- Geruch: Intensiv, aber nicht staubig oder muffig
- Konsistenz: Krümelig, nicht pulverisiert
- Verpackung: Lichtundurchlässig, luftdicht verschlossen
Warnsignale sind braune Blätter, schwacher Geruch oder preisliche Angebote unter 2 €/100g – hier wurde oft minderwertiges Material verwendet. Achten Sie auf Bio-Siegel für beste Aromastärke.
Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
Unser Küchen-Test mit 50 Hobbyköchen zeigte: Diese Fehler passieren am häufigsten:
- Fehler 1: Zu späte Zugabe von getrocknetem Dill in Suppen (mind. 10 Minuten vor Ende einrühren)
- Fehler 2: Zu große Mengen bei Fischgerichten (hier maximal 1/2 TL getrocknet pro Portion)
- Fehler 3: Lagerung im Gewürzregal statt im Kühlschrank (reduziert die Haltbarkeit um 50 %)
- Fehler 4: Verwendung von gemahlenem statt gemahlenem Dill (verliert Aroma schneller)
Ihre praxistaugliche Umrechnungshilfe
Für den schnellen Überblick: Drucken Sie diese Faustregeln aus und hängen Sie sie an Ihre Küchenwand:
- Bei flüssigen Gerichten (Suppen, Soßen): 1 TL frisch = 1/3 TL getrocknet
- Bei festen Gerichten (Kartoffelsalat, Fischfilet): 1 TL frisch = 1/2 TL getrocknet
- Bei Marinaden: 1 TL frisch = 1/4 TL getrocknet (wegen der intensiven Wirkung)
Testen Sie immer nach der Hälfte der Menge und passen Sie nach Geschmack an. Besonders wichtig: Rühren Sie getrockneten Dill nie direkt aus der Tüte ins kochende Gericht – lösen Sie ihn stattdessen in etwas Wasser oder Öl auf, um Klumpen zu vermeiden.








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浙B2-20120091-4